Die Behörden waren durch einen Straßenunfall am Dienstag auf das Tier aufmerksam geworden. Der Fundort bestätigte, was Biologen bereits vermuteten: Goldschakale halten sich meist in einem eng umrissenen Revier von wenigen Kilometern auf. Der Nachweis eines Jungtiers gilt daher als sicherer Hinweis auf Nachwuchs – und damit auf ein fest etabliertes Rudel.<BR /><BR />Noch vor wenigen Jahren war die mittelgroße Wildhundart in der Region gänzlich unbekannt. Erst 2020 konnte erstmals eine Fortpflanzung dokumentiert werden. Seitdem verzeichnen die Fachleute einen kontinuierlichen Zuwachs. Für 2024 waren bislang vier Rudel bestätigt worden: im Gebiet Bleggio/Lomaso, zwischen Cavalese und Tesero, in der Gemeinde Dro sowie bei San Lorenzo Dorsino. Nago ist nun der fünfte Standort.<BR /><BR />Das Auftreten des Goldschakals hierzulande gilt als Teil einer europaweiten Ausbreitungswelle. Vermutlich begünstigen mildere Winter und veränderte Landschaftsnutzung den Vormarsch der anpassungsfähigen Art.