ASGB und Allianz für Familie befürchten, dass Eltern und Kinder die Folgen der Pass-Pflicht ausbaden müssen. <BR /><BR /><BR /><BR />Die Landesregierung übernimmt heute die Staatsvorgaben für den Grünen Pass ab 1. September – und die Liste wird länger. Laut Landesrätin Waltraud Deeg müssen auch das Personal in Kitas und die Tagesmütter geimpft, genesen oder getestet sein. <BR /><BR />„In der Kleinkindbetreuung gab es kaum Infektionen. Trotzdem zählen sie zum Bildungsbereich und wenn schon, dann in allen Diensten“, so Deeg. Eine Vergrößerung der Gruppen, komme nicht in Frage. „5 Kleine unter 3 Jahren zu betreuen, ist mehr als ausreichend“, so Deeg. Man werde alles tun, um den Dienst in Präsenz zu garantieren.<BR /><BR /><b>„Organisatorischer Wahnsinn“</b><BR /><BR /> Dass eben dies in Schule, Kindergarten und Kitas nicht gelingt, befürchtet die Allianz für Familie. „Die Direktionen sollen jetzt planen und wissen nicht einmal, wie viele ungeimpft sind“, so Christa Ladurner. In Südtirol beginne die Schule früher, es mangelt an Personal und es gebe viele Impfmuffel. „Lehrer und Betreuer werden fehlen, wenn sich Ungeimpfte die Antigentest selbst zahlen müssen.“ Um dies zu verhindern, müsse es eine Übergangszeit bis Weihnachten geben, in denen das Land die Tests zahlt. „Sonst bleibt der organisatorische Wahnsinn an den Kindern und Eltern hängen, Stichwort Fernunterricht“, sagt Ladurner.<BR /><BR />Der ASGB fordert kostenlose Antigentests für den Bildungsbereich bis Ende September. „Der Grüne Pass geht in Ordnung und jeder soll Impfangebote annehmen, aber es braucht eine Übergangszeit, sonst sind Eltern und Kinder die Leidtragenden“, so Tony Tschenett.<BR /><BR /><b>Ein großes Problem</b><BR /><BR />Die Landespolitik aber winkt ab. „Der Staat hat verbilligte Tarife festgelegt. Gratis sollten die Tests aber nicht sein. Ziel ist es, möglichst viele Erwachsene durchzuimpfen“, sagt Deeg. „Jeder, der sich impfen lassen wollte, hatte Zeit dazu und hat sie noch. Wir sind für die Impfung und ich sehe nicht ein, dass die Allgemeinheit Tests für Impfunwillige finanzieren soll.“ <BR /><BR />Diese Woche werden die Personal- mit dem Impfdaten abgeglichen. Bis spätestens 20. August muss die Zahl der Ungeimpften nach Rom übermittelt werden.<BR /><BR />Ein großes Problem gibt es. Wer 5 Tage ohne Attest erscheint, kann suspendiert werden. „Er kann sich aber übermorgen impfen lassen und die Suspendierung ist hinfällig. Wenn wir aber nicht wissen, ob wir für 14 Tage, 2 Monate oder ein Jahr Ersatz finden müssen, wird die Suche nach Ersatz schwierig“, so Landesrat Philipp Achammer. Organisatorisches Chaos befürchtet er aber trotzdem nicht. „Ich gehe davon aus, dass jeder Lehrkraft ein guter Unterricht am Herzen liegt und jene hoffentlich Wenigen, die gar nicht in den Unterricht wollen, dies frühzeitig mitteilen, damit wir Folgemaßnahmen planen können.“<BR />