Schlechte Vorzeichen: Bei der Zulieferung von Materialien wie Holz und den Rohstoffen für Winterreifen gibt es bereits erste Engpässe. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Lange Schlangen an den Tankstellen, halb leere Supermarktregale, Stillstand in den Produktionshallen – Bilder wie derzeit in Großbritannien könnte es bald auch in Südtirol geben. Der Grund dafür: Da auch für Lkw-Lenker die Pflicht zum Grünen Pass besteht und sie nur mehr ans Steuer dürfen, wenn sie nachweisen können, geimpft, genesen oder getestet zu sein, dürfte so manches Führerhaus der heimischen Fuhrunternehmen leer bleiben. <BR /><BR />„Die Gefahr, dass diese Leute jetzt zurück in ihre Heimat gehen, ist groß, zumal der wirtschaftliche Unterschied für sie nicht mehr enorm groß ist und sie dort keinen Grünen Pass brauchen, um zu arbeiten“, so Elmar Morandell, Obmann der Frächter im lvh. <BR /><BR /><embed id="dtext86-51095211_quote" /><BR /><BR />Davon betroffen dürfte in erster Linie die Zulieferung sein. Denn während im lokalen Warentransport vor allem Einheimische am Steuer sitzen, seien es im Fernverkehr eben in erster Linie Ausländer. Zumal rund 70 Prozent der Fernfahrer aus Osteuropa kommen, diese sich entweder nicht testen lassen wollen, oder mit dem in der EU noch nicht zugelassenen Corona-Impfstoff Sputnik geimpft sind, könnten laut Morandell sehr viele bereits morgen, am Ende ihrer Wochenschicht, den Schlüssel ihres Lkw abgeben und die Heimreise antreten. <BR /><BR />„Am Montag könnten geschätzte 30 bis 50 Prozent der Lkw auf dem Parkplatz stehen bleiben“, befürchtet der Frächter-Obmann. Die ersten Auswirkungen seien bereits zu spüren. Bereits jetzt hake es bei der Zulieferung von Rohstoffen wie Holz, Stahl, Dämmmaterialien – und das unabhängig vom Lieferengpass dieser Materialien. <BR /><BR /><b>Erste Lieferengpässe</b><BR /><BR />„Bei den Winterreifen haben wir bereits große Engpässe, eben weil die Hersteller Probleme bei der Lieferung der Rohstoffe haben“, weiß Morandell. „Ich bin gespannt, wie viele bei uns im Land heuer ohne Winterreifen bleiben.“<BR /><BR />Dass die Lkw-Lenker, die während der Lockdowns den Motor am Laufen gehalten haben, jetzt wieder einem solchen Zwang zum Grünen Pass unterworfen würden, verstehe er jedenfalls nicht. „Dabei waren schon im Frühjahr genau sie es, die sich bei Eiseskälte am Sadobre-Parkplatz in Sterzing testen lassen mussten, um weiterfahren zu dürfen“, so Morandell. Dass von rund 20.000 durchgeführten Tests gerade mal 46 positiv gewesen seien, sage alles über das Infektionsgeschehen in dieser Berufsgruppe aus.<BR />