Wie bekannt, möchte diese Gruppe aus Gröden in Sëlva/ Wolkenstein eine Kapelle der „Ewigen Anbetung“ eröffnen. Dazu schreiben die Promotoren: „Die Einzigartigkeit einer Kapelle der Ewigen Anbetung ist, dass der Herr unaufhörlich angebetet wird und dass die Kapelle immer offen ist. Hier erheben die Gläubigen zu jeder Tages- und Nachtzeit in Stille, Lobpreis, Bitten, Danksagungen, Segnungen und Wiedergutmachungen zu Gott. Als kirchliche Gemeinschaft erweisen wir dem Herrn dadurch große Ehre und Ruhm.“<BR /><BR />Der Dekan hatte dagegen argumentiert, dass diese Art der Anbetung geradezu sektiererische Aspekte habe, in eine Privatreligion münde und einfach nicht zeitgemäß sei, zumal der Auftrag der Christen, im konkreten Leben mit Taten ihren Glauben zu beweisen, nicht wahrgenommen wird.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/der-aerger-des-groedner-dekans" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Lesen Sie hier alles über den Ärger des Dekans.</a><BR /><BR />„Höchste Zeit, dass der Dekan dies so ausspricht“, war im Tale recht oft zu hören. „Dieses Grüppchen schreckt die an sich schon wenigen Kirchgänger noch mehr ab“, war ein anderer Kommentar, und bezeichnend dafür war auch, dass viele Menschen die Kirche verließen, als ein auswärtiger Geistlicher eine ellenlange und philosophische Predigt zum Besten gab.<BR /><BR />„Ich wurde überrumpelt, zumal die Einladung auf dem Pfarrblatt zu finden war“, erklärte eine Frau aus St. Ulrich, die sich aber rasch zurückzog, als sie die Hintergründe der Aktion erkannte. Und in der Tat wurde Dekan Pitscheider durch das Pfarrblatt – das nicht durch seine Hände geht – außen vor gelassen, so dass der Anschein entstand, er selbst bewillige die Idee.<BR /><BR />„Es ist notwendig, dass der Pfarrgemeinderat, aber auch die Diözese selbst sich klar hinter unseren Dekan stelle“, fügte ein Mitarbeiter in der Pfarrei hinzu. „Sonst riskieren wir wirklich, dass unser geschätzter Seelsorger alles hinschmeißt, weil einige wenige angeben, den richtigen Weg der Frömmigkeit zu kennen.“<BR /><BR />Und ganz krass drückte es ein weiteres Gemeindemitglied aus: „Wer glaubt, allein durch Anbetung und Gebet die Welt zu verbessern, ist ein Träumer. Es braucht auch die Taten, die Nächstenliebe und den persönlichen Einsatz.“