Kurz nach 13 Uhr mittags schlug ein Nachbar Alarm. Dichter Rauch quoll aus dem Futterhaus des Scharmashofes in Oberolang, der an der Straße in Richtung Salla steht. Insgesamt elf Feuerwehren aus Olang und der Umgebung rückten in kürzester Zeit an <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/grossbrand-in-oberolang-fordert-ein-todesopfer-nachloescharbeiten-dauern-an" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet)</a>. <BR /><BR />Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand der Stadel bereits in Vollbrand. Die Flammen, die offenbar im Heustock ausgebrochen waren, hatten sich rasch ausgebreitet. Aufgrund der starken Rauchgasbildung war ein direkter Löschangriff zunächst nicht möglich. Immer wieder entfachten sich im erhitzten Heu neue Brandherde, was die Arbeit der Feuerwehren erheblich erschwerte.<BR /><BR />Während des Einsatzes wurde klar: Bauer Jakob Jud war nicht auffindbar. Die Sorge wuchs, dass er sich im brennenden Gebäude befinden könnte. Erst als das Feuer einigermaßen eingedämmt worden war, konnten die Atemschutzträger ins Futterhaus vordringen. Dort wurde dann die schlimmste Ahnung Wirklichkeit: Sie fanden den jungen Mann leblos auf dem Boden liegend. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Der 33-Jährige dürfte selbst auf den Brand aufmerksam geworden sein, so vermutet man, und daraufhin in den Stadel gegangen sein, um sich ein Bild vom Ausmaß zu machen. Dabei dürfte er die giftigen Rauchgase eingeatmet und das Bewusstsein verloren haben.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1178679_image" /></div> <BR />Der materielle Schaden ist erheblich. Die Holzkonstruktion des Gebäudes ist stark in Mitleidenschaft gezogen worden – ein Abriss und Neubau erscheinen wahrscheinlich. Die landwirtschaftlichen Maschinen und die Tiere konnten hingegen gerettet werden. <h3> Tiefe Anteilnahme</h3>Die Nachricht vom Tod Jakob Juds hat die Gemeinde Olang tief erschüttert. Bürgermeister Lukas Schnarf sprach der Familie im Namen der Bevölkerung seine tiefe Anteilnahme aus. Der Verstorbene hinterlässt seine Schwester Klara und die Mutter Annelise. Die drei bewohnten gemeinsam den Bauernhof. Der Vater Josef war Anfang Dezember 2010 im Alter von nicht einmal 59 Jahren an Leukämie verstorben. Seitdem kümmerte sich Sohn Jakob um die Baurschaft. Im Winter hatte er als Parkplatzwärter bei den Olanger Seilbahnen im Gassl einen zusätzlichen Verdienst.<BR /><BR />Tragischerweise ist dies nicht der erste Brand auf dem Scharmashof: Bereits im Jahr 1988 wurde der Stadel durch ein Feuer völlig zerstört und später wieder aufgebaut.