„Das sind ganz sicher jene 4 Wölfe, die schon im Herbst in der Gegend gefilmt wurden“, sagt Jagdaufseher <b>Hubertus Tschaffert</b>. <a href="https://www.stol.it/video/media/gadertal-wolfsrudel-auf-skipiste" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(Hier geht's zum Video)</a><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="871025_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Bestätigt wird das im Landesamt für Jagd und Fischerei: Es handele sich um ein bekanntes Rudel, das schon seit einiger Zeit im Grenzgebiet zwischen Südtirol, Trentino und Belluno umherstreift. Rund 150 Quadratkilometer groß sei das Gebiet zwischen Cianacei/Canazei, Sëlva und Reba/Arabba, in dem dieses Rudel sich bewege. Es sei aber nicht dasselbe, das dieser Tage in Alleghe von einer Überwachungskamera gefilmt wurde. <BR /><BR />„Man findet immer wieder gerissenes Wild“, sagt Hubertus Tschaffert und berichtet: „Wenn man früher nachts Wild schauen fuhr, war es die ganze Nacht in den Wiesen zu sehen. Heute ist es vielleicht eine Stunde zu sehen, und dann ist es weg. Es ist nicht mehr wie es früher war ohne Wolf“, sagt Tschaffert und weist noch auf einen anderen Umstand hin: Wegen der Sturm- und Schneedruckschäden und dem darauffolgenden Auftreten des Borkenkäfers gibt es viel weniger Rückzugsorte für das Wild. „Wenn das so weitergeht in den nächsten Jahren, dann kriegen wir ganz schöne Probleme“, sagt Hubertus Tschaffert.<BR /><BR />„Jetzt im Winter sind die Schafe alle im Stall, da passiert ihnen nichts“, sagt Bürgermeister <b>Robert Rottonara</b>. Aber für den nahenden Almsommer hat er große Sorge, wenn so viele Wölfe herumstreifen: „Wenn man sich die Mühe vorstellt, die man sich gibt, um Schafe von außen herzubringen, die die Almwiesen abgrasen und dadurch pflegen…“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="871028_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Im Gadertal gebe es zwar Schafe, aber nicht genügend für die weitläufigen Wiesen. Deshalb werden jeden Sommer 300 bis 400 Schafe aus der Ebene und aus dem Apennin ins Gadertal geholt, die beim Abweiden der Almwiesen helfen. Und das ist notwendig: „So eine gepflegte Almwiese ist etwas Schönes. Was passiert, wenn man sie nicht pflegt, kann man anschauen, wenn man den Pass hinunter schaut in Richtung Veneto: Da schaut alles katastrophal und verwildert aus“, sagt Rottonara.<BR /><BR />Gepflegte Almwiesen braucht es aber auch für den Tourismus. „Wir leben davon als Einnahmequelle“, sagt Rottonara. <BR /><BR />Er kenne die Besitzer der Schafherden gut; sie hätten alles versucht, um mit Zäunen und Hütehunden ihre Tiere vor dem Wolf zu schützen. Man müsse ständig aufpassen, und am Ende nutze es doch nichts.<BR /><BR />„Ich bin kein Freund vom Wolf. Ich nehme zur Kenntnis, dass die Wiederansiedlung gewollt ist“, sagt Rottonara. Er verfolge, was im Trentino und auch im Belluno geschehe: dass immer wieder Wölfe verschwinden. „Vielleicht ist das der einzige Ausweg, weil anscheinend die Politik total versagt.“ <BR /><BR />„Die Menschen, die in der Stadt leben, finden den Wolf toll. Die finden auch die lila Milka-Kuh toll und fragen sich dann, wenn sie hier sind, warum die Kühe nicht lila sind. Wir, die in den Bergen leben, sind mit den Tatsachen konfrontiert, und wir sehen das ganz anders“, sagt Rottonara.