Das ist eines der Ziele der Klinischen Reform, die heute vorgestellt wurde. Dementsprechend muss die territoriale Grundversorgung ausgebaut werden. „Darunter verstehen wir jene präventiven, medizinischen, pflegerischen, palliativen, rehabilitativen und sozialen Leistungen, die außerhalb der bestehenden Krankenhäuser und in Zusammenarbeit mit dem Sozialwesen erbracht werden“, erklärte Gesundheitslandesrat Richard Theiner. Im Klartext heißt das, dass insbesondere chronisch kranke Personen in Zukunft vor allem außerhalb der Krankenhäuser gepflegt und betreut werden sollen. Nur bei Akutproblemen sollte eine Einweisung ins Spital erfolgen. Damit eine hohe Betreuungskontinuität gewährleistet werden kann, sollen Ärzte für Allgemeinmedizin zukünftig verstärkt im Netzwerk und in größeren Gemeinschaftspraxen in den einzelnen Sprengeln arbeiten. „Dadurch wird die Hospitalisierungsrate gesenkt, aber auch das Angebot der Öffnungszeiten der Praxen erweitert“, betonte Theiner. Einen weiteren Schwerpunkt legen die Denker der Klinischen Reform auf die Forschung: Um weiterhin im Gefüge zwischen den Nachbarn im Süden und im Norden bestehen zu können und um den Standort, die Identität und die Attraktivität zu stärken, will der Südtiroler Sanitätsbetrieb eine verstärkte Partnerschaft mit der EURAC eingehen. Auch die Landesfachhochschule für Gesundheitsberufe „Claudiana“ soll mit ihrem wissenschaftlichen Potential in die Forschungszwecke eingebunden werden.stol