Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, geht dies aus einer in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlichten Studie hervor, die unter der Leitung des Robert-Koch-Instituts in Berlin und des Rega-Instituts in Leuven, Belgien, durchgeführt wurde.<BR /><BR />Die genetische Analyse des Virus der Spanischen Grippe von 1918 ist aufgrund der Seltenheit von Proben aus dieser Zeit sehr schwierig.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="767807_image" /></div> <BR /><BR />Erst in den 1930er Jahren konnte bestätigt werden, dass die Pandemie einen viralen Ursprung hat, während die Hypothese, dass es sich bei dem verantwortlichen Virus um den Subtyp H1N1 handelt, noch jüngeren Datums ist.<BR /><BR /><b>Lungengewebsproben analysiert – Wichtige Entdeckung gemacht</b><BR /><BR />Die Forscher erhielten Zugang zu 13 Lungengewebsproben, die in historischen Archiven von Museen in Deutschland und Österreich aufbewahrt werden, und konnten durch eine genetische Analyse 2 Teilgenome und ein vollständiges Genom von Proben gewinnen, die 1918 in Berlin und München entnommen wurden.<BR /><BR />Die Proben wurden dann mit anderen Proben aus verschiedenen Zeiträumen, vor und nach dem Höhepunkt der Spanischen Grippe, verglichen. Dabei wurde eine wichtige Mutation in einem Gen identifiziert, das mit der Resistenz gegen die Immunreaktion zusammenhängt und auch für die Anpassung des Virus an den Menschen verantwortlich sein könnte.<BR /><BR /><BR />Anhand des genetischen Materials konnte auch die zeitliche Entwicklung des aktuellen H1N1-Virus abgeschätzt werden: Es stellte sich heraus, dass alle seine genomischen Segmente direkt vom Pandemiestamm von 1918 abstammen könnten. Ein Ergebnis, das alternativen Hypothesen widerspricht, wonach das Influenzavirus durch Austausch und Neusortierung von genetischem Material zwischen verschiedenen Viren entstanden ist.