„Der Hagelsturm hat rund ein Drittel des Weinbaugebiets in Kaltern getroffen“, berichtet der Obmann der Kellerei Kaltern, Christian Sinn, im Interview mit STOL. Der Obmann der Kellerei Kaltern, Christian Sinn. - Foto: Privat Der Obmann der Kellerei Kaltern, Christian Sinn. - Foto: PrivatIm Kerngebiet nordöstlich des Kalterer Sees - direkt am Kalterer See und in den Gütern von Barleit und Feld - sei die Lage schlecht, so der Obmann weiter: „Hier wurden nicht nur die Trauben, sondern auch das Laub beschädigt. Es sind nur noch wenige Blätter übrig. Der entstandene Schaden beläuft sich auf bis zu 80 Prozent.“ In den Randgebieten des Hagelsturms belaufe sich der Schaden auf 20 bis 40 Prozent. Hier müsse man nun mit viel Handarbeit versuchen, die Ernte zu sichern. Auch wenn die Lage in diesen Zonen nicht dramatisch sei - „gut ist sie nicht“. Foto: Christian Sinn Foto: Christian SinnInsgesamt wurden von dem Sturm (STOL hat berichtet) etwa 200 der 700 Hektar Weinbaufläche betroffen. Hagelnetze sind in der Gegend nördlich des Kalterer Sees selten: „Normalerweise ist der Hagel hier so gering, der Aufbau von kostspieligen Hagelnetzen zahlt sich wegen ein paar Reiskernen nicht aus. Andererseits haben wir in den vergangenen Jahren beobachtet, dass das Wetter immer intensiver wird, die Stürme immer heftiger. Es wird vermutlich bald Zeit, umzudenken.“Allerdings, so Sinn weiter, seien auch Trauben unter den spärlich aufgeschlagenen Hagelnetzen beschädigt worden: Der starke Wind habe die Netze so stark bewegt, dass auch Trauben in Netznähe beschädigt wurden. Die kommenden sonnigen Tage sieht der Obmann der Kellerei Kaltern positiv: „Dadurch können die Trauben durchtrocknen, außerdem werden die beschädigten Kerne austrocknen und abfallen. Danach sehen wir weiter.“So sah das Hagelgewitter übrigens von außen aus: Das gestrige Hagelgewitter über dem Kalterer See mit Blick von Tramin aus (Bild: Sabine Braun Stofferin) pic.twitter.com/vnHfd4YFFv&mdash Dieter Peterlin (@DieterPeterlin) 6. Juli 2018stol/liz