„Bei mir selbst ist eine Zeile Granny umgefallen“, sagt Bernhard Burger, der Bezirksobmann des Bauernbundes, auf das heftige Gewitter mit Sturmböen am Mittwochnachmittag angesprochen. Auch andere Bauern in Burgstall und Tscherms haben Windwurf in ihren Apfelanlagen zu beklagen.„In Plaus ist fast das ganze Gemeindegebiet betroffen“, berichtet der Plauser Bauernbund-Ortsobmann Karl Raich gegenüber der Tageszeitung „Dolomiten“. Der heftige Sturm habe einige Anlagen komplett umgeworfen, in anderen seien es einzelne Reihen. Über dem ganzen Gemeindegebiet sei auch Hagel niedergegangen, erklärt Raich. Die Schäden seien derzeit noch schwer abzuschätzen, lägen aber zwischen 30 und 80 Prozent.„Am Anfang hat es schlimmer ausgesehen“, sagt der Naturnser Bauernbund-Ortsobmann Helmuth Müller. Einzelne Anlagen seien vom Sturm in Mitleidenschaft gezogen worden. Gehagelt habe es vom Nörderberg bis zur Etsch. Die Schäden an den Äpfeln würden zwischen 20 und 50 Prozent ausmachen.„In Walten gibt es große Schäden in den Waltener Mähdern“, sagt der St. Leonharder Bauernbund-Ortsobmann Josef Pichler. Es handle sich um das Gebiet oberhalb der Jaufenpassstraße vom Vermohltal bis zur Flecknerhütte, eine vier Kilometer breite und acht Kilometer lange Fläche bis zum Joch. 20 Minuten habe es kirschgroße Körner gehagelt. Alles sei weiß gewesen, beschreibt Josef Pichler. Betroffen seien 20 Bauern. Die Wiesen seien unmittelbar vor der Mahd gestanden. „Nun liegen alle Blumen und Kräuter am Boden“, bedauert der Bauernbund-Ortsobmann. Den Ertragsausfall beziffert er mit 90 Prozent. „Das Mähen rechnet sich nun nicht mehr.“„Ich wollte nächste Woche mähen“, erzählt Paul Widmann, einer der Bergbauern, die Wiesen in den Waltener Mähdern besitzen. Seine sechs Hektar sind zum Großteil zerstört. „Nun stehen nur mehr die Stängel. Es hat alles abgeschlagen.“ Widmann meint, dass die Bergbauern nun Hilfe brauchen. Aufgrund des Ausfalls des Schnittes müssten sie im Frühjahr sicher Heu zukaufen.Auch in Walten selbst hat es gehagelt. Dort hätten die Bauern aber schon gemäht und der zweite Schnitt sei noch nicht soweit, sagt Josef Pichler. Keine Probleme gab es bei diesem Unwetter mit den Muren. Die Wasserableitung habe überall funktioniert, ist der Ortsobmann zufrieden.ehr/D