Ein Jugendlicher hatte das Handy bei einem Spaziergang am Sonntagvormittag entlang des Eisacks, unweit der Diskothek "Halle 28", gefunden haben. Das Handy sei auf einem Stein gelegen, daneben ein Feuerzeug. Der Stein soll sich nahe am Wasser befunden haben. Dies gab der Jugendliche den Ermittlern zu Protokoll. Nach dem Fund habe er seine eigene SIM-Karte in das Telefon gesteckt und dieses auch benutzt. Über die Auswertungen der Telefongesellschaft, die seit kurzem vorliegen, konnte das Handy überhaupt ausfindig gemacht werden. Dabei stellte sich alsbald heraus, dass das Handy von Stefan Seebacher immer mit dem gleichen Umsetzer in der Nähe der Diskothek "Halle 28" verbunden geblieben war - und zwar bis Sonntag um 11.30 Uhr. Dann dürfte die Batterie leer gewesen sein. Eine Ortung war nicht mehr möglich – bis zum gestrigen Donnerstag. Handy auf einmal wieder aktivDie Ermittler der Bozner Quästur staunten nicht schlecht, als das Mobiltelefon am Donnerstag gegen 11 Uhr plötzlich wieder aktiviert wurde. Schnell war der Standort ausfindig gemacht, der junge Mann gefunden, der das Handy am Sonntag an sich genommen hatte. Die SIM-Karte von Stefan Seebacher soll er in den Eisack geworfen haben. Suchaktion konzentriert sich auf Fundort des Handys Aufgrund der Aussagen des jungen Mannes konzentrierten die Polizei und Feuerwehren die Suche ab Donnerstagmittag auf den Eisack. Gesucht wurde im Wasser, aber auch entlang der Ufer. Männer der Wasserrettung fuhren mit dem Schlauchboot die Strecke zwischen Kampiller Brücke und Zusammenfluss von Eisack und Etsch ab. Mit einem Hubschrauber der Finanzwoche wurden Eisack und Etsch bis nach Mezzocorona abgeflogen. Bisher ohne Ergebnis. Suche über die Sendung „Chi l’ha visto“ Am Mittwochabend wurde über die Sendung „Chi l’ha visto“ auf Rai 3 italienweit ein Appell an die Bevölkerung gerichtet, bei der Suche nach dem 17-jährigen Kochlehrling zu helfen und jeden noch so kleinen Hinweis an die Ordnungskräfte zu richten. Letzte Spur: Sonntagmorgen zwischen 3 Uhr und 4 Uhr Wie bereits berichtet, wollte der 17-Jährige am Sonntag gegen 3 Uhr nach einem Besuch des Lokals „Halle 28“ am Bozner Boden zusammen mit seinen Freunden im Shuttle-Bus wieder auf den Ritten zurückkehren. Vor der Heimfahrt soll sich Stefan Seebacher allerdings von der Gruppe entfernt haben. Als er nicht mehr zurückkehrte, machten sich seine Freunde zunächst keine allzu großen Gedanken. Zumal eine Schwester des 17-Jährigen in der Nähe der Bozner Quästur wohnt, dachten sie, er sei zu ihr gegangen. Wie sich am Montagmorgen herausstellte, war dem aber nicht so. Polizei geht von einem Unfall aus Die Polizei geht davon aus, dass es sich beim Verschwinden des 17-Jährigen wohl um einen Unfall handeln könnte. Zumal Stefan Seebacher laut Zeugenaussagen weder im, noch vor dem Lokal in einen Streit oder eine Auseinandersetzung verwickelt war, schließen die Ermittler derzeit eine Gewalttat aus. Allerdings soll es auch Zeugenaussagen geben, laut denen der 17-Jährige per Anhalter nach Hause fahren wollte. Stefan Seebacher, von seinen Freunden auch „Pipper“ genannt, arbeitet in einem Rittner Hotel als Kochlehrling. Er ist rund 1,70 Meter groß, hat schwarze Haare und dunkle Augen. Bei seinem Verschwinden in den frühen Sonntagmorgen stunden trug er ein gelbes Leibchen, einen dunkel gestreiften Pullover, schwarze Turnschuhe und eine dunkle Jacke. Zweckdienliche Hinweise sollten an die Carabinieri (112) oder an die Bozner Quästur (113) gerichtet werden. stol