Im Interview berichtet Stifter über seine Wirkungszeit in Brixen.<BR /><BR /><b> Herr Stifter, Sie haben am 1. September 2011 geschäftsführend die Musikschule Brixen übernommen. Eine Ihrer Aufgaben damals bestand darin, für 2012 die Fusion mit den Musikschulen Mühlbach und Vintl vorzubereiten. Im Nachhinein: Hat sich diese Fusion bewährt?</b><BR />Hans-Peter Stifter: Eine Medaille hat bekanntlich zwei Seiten, aber in diesem Fall überwiegen eindeutig die Vorteile. Eine größere Verwaltungseinheit ist nämlich in mehrerlei Hinsicht flexibler und schlagkräftiger – das kommt den Eltern sowie Schülerinnen und Schülern zugute.<BR /><BR /><b> Noch eine Rückblende: Die Musikschule Vintl zog 2011 in neu renovierte Räume. Die Raumsituation in Mühlbach und Brixen war prekär. Mittlerweile steht die Musikschule Brixen nicht nur mit dem neuen Schulgebäude blendend da. Wie intensiv waren Sie in die Planung eingebunden? </b><BR />Stifter: An beiden Orten war ich in die Planung gut eingebunden. Es war der Sache dienlich und ein Glück, dass die Architekten Interesse an der Zusammenarbeit hatten. Insgesamt habe ich viel Zeit mit diesem Thema verbracht, besonders in Brixen, das war ein Großprojekt. In die Entwicklung des pädagogischen Konzeptes habe ich das gesamte Kollegium involviert – und ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.<BR /><BR /><b> Im nächsten Jahr muss das Gebäude schon hinsichtlich Klimaanlage und Belüftung nachgebessert werden. Hat man in der Planung was übersehen?</b><BR />Stifter: Das kann ich nicht beurteilen, ich bin auf diesem Gebiet kein Experte.<BR /><BR /><b>Sie wechseln an die Musikschule Bruneck, die in jüngster Zeit erst renoviert wurde. In Mühlbach konkretisiert sich der Neubau Musikschule, der schon damals in Diskussion stand. Erleichtert, dass sie nicht noch einen Bau als Direktor begleiten müssen?</b><BR />Stifter: Ja und nein, es würde mich schon reizen, in Mühlbach weiterzumachen: Schon sehr lange bin ich an diesem Projekt dran, es gibt ein pädagogisches Konzept, ein Raumprogramm und nun auch die Finanzierung. Ich habe sämtliche Tore genommen und nun kurz vor dem Zieleinlauf fahre ich ins Aus… Gleichzeitig ist es auch angenehm, mich exklusiv auf die Kernaufgaben konzentrieren zu können.<BR /><b><BR />Wie wird Ihnen die Zeit in Brixen in Erinnerung bleiben?</b><BR />Stifter: Sie wird mir in guter Erinnerung bleiben. Ich hatte die Möglichkeit, bei großen Vorhaben mitzuwirken, mich einzubringen und zu gestalten. Auf meinem Weg habe ich viele interessante Menschen getroffen und mit ihnen zusammenarbeiten können, das war eine große Bereicherung – beruflich wie menschlich.<BR /><BR /><b>Wie viele Schüler sind aktuell in der Musikschule Brixen-Mühlbach-Vintl eingeschrieben? Wie sehen Sie die Zukunft der Musikschulen im Allgemeinen, was wünschen Sie jener in Brixen?</b><BR />Stifter: Die offiziellen Zahlen gibt es noch nicht, im Vorjahr waren es 1.741. Große Veränderungen sind nicht zu erwarten, da die Personalressourcen dieselben sind. Musik hat einen hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft, diesen gilt es zu halten und auszubauen. Die Nachfrage nach den Angeboten der Musikschule ist groß und im Steigen begriffen. Neue Zielgruppen werden Ansprüche stellen, zugleich sind die Kapazitäten begrenzt und die Personalsituation ist angespannt. Den Musikschulen und jenen in Brixen, Vintl und Mühlbach im Besonderen wünsche ich, dass sie diese Herausforderungen gut meistern können.