Beide verlieren nun ihren Bischofstitel und sind auch keine Priester mehr. Cox lebt seit Jahren in Deutschland. Grund für die Strafe seien „offenkundige“ Misshandlungen von Minderjährigen, erklärte der Vatikan. Die sogenannte Laisierung ist die schwerste Strafe, die die katholische Kirche gegen Priester verhängen kann. Die Betroffenen verlieren sämtliche Ämter, Rechte und Aufgaben, die mit dem Stand als Kleriker zu tun haben. Der ehemalige Erzbischof Cox war seit den 1970er-Jahren immer wieder des Missbrauchs beschuldigt worden. Er lebt seit Jahren in einer Niederlassung der Schönstattbewegung in der Nähe von Koblenz. Die Bewegung ist eine internationale religiöse Institution, deren Ziel die Erneuerung der Kirche ist. Sie wurde 1914 in dem Ort Schönstatt bei Koblenz gegründet.Ermittlung gegen 167 Verdächtige in ChileDie Aufarbeitung von Missbrauchsvorwürfen sorgt in der katholischen Kirche in Chile seit Monaten für Aufruhr. Ermittelt wird gegen 167 Verdächtige, darunter 96 Priester. Im Zusammenhang mit der Affäre um Kindesmissbrauch hatten im Mai 34 Bischöfe des Landes geschlossen ihren Rücktritt eingereicht.Juan Carlos Cruz, der von Karadima missbraucht wurde, sprach am Samstag von einem „guten Tag für die Überlebenden dieser Monster“. Nun müsse auch die chilenische Justiz handeln, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter.apa/afp