So weist CONFAD darauf hin, dass der Beschlussantrag von Alex Ploner (Team K), die Vertretung von Familien und Schülern mit Behinderungen in den jeweiligen Landesbeiräten verpflichtend zu machen, vom I. Gesetzgebungsausschuss des Landtags abgelehnt wurde. „Im Zuge des Omnibus-Gesetzes ist aber ein Vorschlag ausgearbeitet worden“, erklärt Achammer. Dass keine Verpflichtung vorgesehen sei, habe einen einfachen Grund: „Manche Eltern von Schülern mit Behinderung haben nicht das Interesse, in einem Gremium vertreten zu sein. Wir wollen, dass es auch möglich ist, Nein zu sagen.“ <BR /><BR /><embed id="dtext86-70314032_quote" /><BR /><BR />Simone Abate, Referent von CONFAD Südtirol, schreibt in der Aussendung, dass das Schulsystem in Südtirol diskriminierend und veraltet sei und in deutlichem Gegensatz zu der verbesserten gesamtstaatlichen Gesetzgebung stehe. So werde hierzulande beispielsweise ein Integrationslehrer für sechs bis sieben Schüler vorgesehen. „Das ist eine pauschale Feststellung“, kontert Achammer. „In Südtirol werden Integrationsstunden an die Klassen der Schüler mit einer Funktionsdiagnose und Anrecht auf Maßnahmen laut Gesetz 104/1992 zugewiesen. Sie haben absolute Priorität“, erläutert er. Für jede Funktionsdiagnose mit Maßnahmen laut genanntem Gesetz werde eine Drittelstelle berechnet. Außerdem obliege die Zuweisung der Integrationslehrpersonen in der Verantwortung der Schulführungskraft.<BR /><BR /> Die Situation in Südtirol könne man nicht mit jener im restlichen Italien vergleichen. „Wir haben z. B. Mitarbeiter für Integration, die keinen pädagogischen Auftrag haben, sondern den Schüler persönlich unterstützen. Das gibt es auf Staatsebene nicht.“ Achammer weist die Vorwürfe entschieden zurück.<h3> CONFAD: Verstoß gegen UN-Konvention</h3>CONFAD spricht hingegen von mangelnder angemessener Unterstützung und einem Verstoß gegen die gesamtstaatlichen und internationalen Bestimmungen der UN-Konvention zur schulischen Inklusion. „Wir werden weiterhin Verzögerungen des Landessystems aufzeigen“, so Abate.