„Viele Leute glauben leider, dass alles, was sie auf ihre Seite posten, privat ist – aber das Netz ist öffentlich. Jemanden zu beleidigen, ist keine Spielerei“, warnt Rechtsanwalt Nicola Canestrini.Wer zum Beispiel ausländerfeindliche Kommentare bzw. Rassenhetze von sich gibt, verstößt gegen das Mancino-Gesetz: Es drohen Haftstrafen bis zu sechs Jahren.Richter Carlo Busato spricht oft in Schulen über die rechtlichen Konsequenzen, die unüberlegte Postings bergen. „Die meisten Jugendlichen sind sich nämlich gar nicht bewusst, dass es strafrechtlich relevant ist, wenn sie Mitschüler, Eltern oder Lehrer beleidigen. Es hilft auch nichts, sich hinter einem Nickname zu verstecken: Laufen die Ermittlungen erst, kann die Postpolizei den Betreffenden leicht ausfindig machen“, sagt Busato.„Im Internet ist jedes Wort in Sekundenschnelle weltweit zugänglich. Und das Netz ist eben kein rechtsleerer Raum: Auch dort gelten Regeln und Gesetze.“rc_________________________________________________________Zahlreiche Fälle in Österreich, Italien und Südtirol, in denen Personen für Postings bestraft wurden, lesen Sie im Tagblatt "Dolomiten" am Donnerstag.