Mit Obmann Markus Pircher und Direktorin Gertrud Wellenzohn hat das Bildungshaus seit Kurzem eine neue Führungsspitze. Wie sehen die beiden die Herausforderungen dieser Zeit und welche Lösungsansätze kann es für das Bildungshaus geben? <BR /><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="817592_image" /></div> <BR />„Wir leiden wie alle unter den explodierenden Kosten“, teilte Markus Pircher, seit wenigen Monaten Obmann der Genossenschaft, die das Bildungshaus Schloss Goldrain führt, dem Latscher Gemeinderat mit. Man rechne für heuer mit eine Verdreifachung der Stromkosten, die sich im Jahr 2019 auf 80.000 Euro belaufen hätten. So müsse z. B. aus Gründen des Denkmalschutzes das historische Gebäude mit Strom geheizt werden. <BR /><BR />Nun setzt man alles daran, um möglichst energieautark zu werden. Auf dem Bettenhaus soll eine Fotovoltaik-Anlage angebracht werden „und für diesen Zweck wird auch eine Einhausung des oberen Parkplatzes angedacht“, sagte Obmann Pircher.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="817595_image" /></div> <BR />Er machte deutlich, dass trotz aller Bemühungen heuer in der Bilanz ein Loch klaffen wird. Deshalb sei er dankbar, dass mit den Vinschger Gemeinden eine Vereinbarung für eine finanzielle Unterstützung, gestaffelt nach Einwohnerzahl und Entfernung zum Bildungshaus, getroffen werden konnte. <BR /><BR />„Schloss Goldrain ist das Bildungshaus für den Vinschgau und muss im ganzen Tal mehr Akzeptanz finden“, betonte Markus Pircher. Jährlich besuchten im Durchschnitt 19.000 Personen die Veranstaltungen.<h3> Bildungshaus des ganzen Vinschgaus</h3>Allein aus der Tätigkeit in Kultur und Bildung könnten kaum Gewinne erwirtschaftet und Rücklagen gebildet werden, machte Obmann Pircher deutlich. Man sei weiterhin auf Unterstützung angewiesen, vor allem wenn es um Investitionen geht. Sie sei bisher immer vom Land und der Gemeinde Latsch gekommen, „doch wir können nicht immer die Gemeinde Latsch belasten“. <BR /><BR />Wie sich bei der Ratssitzung zeigte, teilen die Verantwortlichen der Gemeinde Latsch die Meinung von Obmannes Pircher. Bürgermeister Mauro Dalla Barba sicherte dem Bildungshaus auch weiterhin die Unterstützung zu.<h3> Auf das Kerngeschäft konzentrieren</h3> „Es wäre ideal, wenn wir uns nicht immer nur um die Finanzen kümmern müssten, sondern uns auf unser Kerngeschäft konzentrieren könnten“, stellte Markus Pircher fest.<BR /><BR />Noch ein weiteres Thema belastet den neuen Vorstand: die Überalterung der Mitglieder der Genossenschaft. Mit 100 Mitgliedern war die Genossenschaft bei ihrer Gründung Ende der 1980er Jahre gestartet. Heute zählt sie noch 75 „und ist hoffnungslos überaltet“, wie Obmann Markus Pircher feststellte. „Uns sterben die Mitglieder weg“, brachte es Christian Stricker, der Latscher Vizebürgermeister und Vertreter der Gemeinde Latsch im Vorstand, auf den Punkt.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="817598_image" /></div> <BR />Deswegen sei es auch eine der großen Aufgaben des neuen Vorstandes, junge Leute aus dem Tal für das Bildungshaus Schloss Goldrain und seine Tätigkeit zu begeistern. <BR /><BR />Der Führungsspitze gehören Obmann Markus Pircher und sein Vorgänger Ernst Steinkeller, Andrea Kofler aus Tarsch, Christiane Patscheider aus Reschen, die Laaser Bürgermeisterin Verena Tröger, der Latscher Vizebürgermeister Christian Stricker und Architekt Kurt Stecher an. <BR />