Mit dem Tod von Hermes Phettberg verliert Österreich eine der schillerndsten und gleichzeitig widersprüchlichsten Persönlichkeiten seiner Kulturszene. Der Moderator, Satiriker und Autor war nie einfach einzuordnen – und genau das machte ihn aus.<h3> Kultstatus mit „Phettbergs Nette Leit Show“</h3>Phettberg wurde in den 1990er-Jahren durch seine Talkshow „Phettbergs Nette Leit Show“ bekannt, die mit unkonventionellem Stil und scharfer Provokation für Aufmerksamkeit sorgte. Er schuf eine Bühne, auf der das Normale und das Abseitige gleichermaßen Platz hatten, und sprengte damit die traditionellen Grenzen des Fernsehens.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109883_image" /></div> <BR /><BR />Doch hinter dem provokanten Künstler und wortgewandten Gesprächspartner verbarg sich eine zutiefst verletzliche Seite. <h3> Gesundheitliche und finanzielle Probleme</h3>Phettberg kämpfte über Jahrzehnte mit gesundheitlichen und finanziellen Problemen, die er in seinen öffentlichen Tagebucheinträgen offenlegte. Seine Ehrlichkeit und sein Mut, auch über persönliche Schwächen zu sprechen, machten ihn für viele zu einer Kultfigur, die nicht nur polarisierte, sondern auch berührte.<h3> Querdenker, der sich nie anpasste</h3>Mit Phettberg verliert die deutschsprachige Kulturszene einen Querdenker, der sich nie anpasste, nie aufgab und es dennoch nicht immer leicht hatte, verstanden zu werden. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, doch sein Vermächtnis als Grenzgänger zwischen Unterhaltung, Kunst und Gesellschaftskritik wird bleiben.