Ebenso wie der junge Afghane, der mit 3,5 Kilogramm Haschisch in einem Fernreisebus erwischt worden war (STOL hat berichtet), hatte auch die Nigerianerin ihre Reise von München nach Verona in einem Reisebus angetreten.Bei einer Kontrolle der Finanzpolizei Brixen an der Autobahnraststätte Plose West schien die 24-Jährige nervös, ihr Gepäck war jedoch unauffällig.Da ihre Aussagen über den Grund ihrer Reise die Fahnder nicht überzeugten und in den vergangenen Jahren immer wieder nigerianische Staatsbürger aufgegriffen worden waren, die als „Bodypacker“ unterwegs waren, wurde die 24-Jährige ins Spital gebracht und geröntgt. 1 Kilo Heroin im MagenDer Verdacht der Ermittler bestätigte sich: Im Magen der Frau befanden sich 100 Latexkapseln, die insgesamt ein Kilogramm Heroin enthielten. Im Verkauf hätte diese Drogenmenge über 100.000 Euro eingebracht - ein Gewinn, der in den Taschen der unbekannten Hintermänner gelandet wäre, die die Frau für geringes Entgelt als Kurier missbraucht hat. Sie selbst hat ihr Leben riskiert: Wenn auch nur eine der Latexkapseln im Körper platzt, erleidet der „Bodypacker“ ohne sofortige medizinische Versorgung in kürzester Zeit eine Überdosis. Herzinfarkt und zerebrale Gefäßverengung sind die häufigsten Todesursachen. Nachdem sie Kapseln unter ärztlicher Aufsicht ausgeschieden hatte, wurde die 24-Jährige ins Gefängnis nach Trient gebracht, wo sie nun auch bleiben soll. Ihr droht eine Haftstrafe zwischen 8 und 20 Jahren. D/rc