Der Ökologische Fußabdruck der Menschheit übersteigt ab heute die Biokapazität der Erde. „Die Menschheit nimmt sich dann mehr von der Erde als diese jährlich an natürlichen Ressourcen erneuern und an Treibhausgasen aufnehmen kann“, so die Umweltorganisationen WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace.Das Global Footprint Network berechnet jährlich die auf der Erde verfügbare Biokapazität, das Potenzial der Natur, und stellt es dem Ökologischen Fußabdruck (Footprint) gegenüber – dem Maß für die menschliche Inanspruchnahme der Naturleistungen.Ist die Beanspruchung größer als der Nachschub, spricht man von einem „Overshoot“ – der ökologischen Überschuldung. Somit lebt die Menschheit ab dem 22. August bis zum Jahresende 2012 über ihre Verhältnisse.„Wenn in weniger als neun Monaten das gesamte Jahreseinkommen verbraucht wird, sollten die Alarmglocken längst Sturm läuten“, sagt Wolfgang Pekny, Geschäftsführer der Plattform Footprint, und warnt: „Noch immer ist der Welterschöpfungstag ein wichtiges Datum, von dem kaum jemand Notiz nimmt.“In den 1970er Jahren rutschte die Menschheit erstmals in die ökologische Verschuldung. Seitdem kommt der Welterschöpfungstag jedes Jahr ein wenig früher. Der große zeitliche Schritt vom Welterschöpfungstag 2011 (27. September) auf 2012 zeigt keine sprunghafte Zunahme, sondern ergibt sich aus methodischen Veränderungen bei der Datenerfassung. apa