Nein, über die Kata(r)strophe Fußball-WM mit ihrem beschämenden Trauerspiel der vielen Feiglinge und Heuchler schreibe ich nicht! <BR /><BR />Und bei der FIFA, diesem Auswuchs an Korruption und Geldgier mit einem Präsidenten an der Spitze, der von sich behauptet, er wisse, wie sich ein Arbeitsmigrant, Homosexueller oder Behinderter fühle, weil Gianni Infantino als Rothaariger gemobbt wurde, stehen mir die Haare zu Berge. WAS für ein Verbalfoul angesichts der Tausenden, die beim Bau der Stadien gestorben sind, oder der Unzähligen, die jeden Tag mit massivsten Unterdrückungen zu kämpfen haben. <BR /><BR />Ich schreibe heute lieber über ein helles Thema, das die Hoffnung ins Rollen bringt. Dafür muss ich nicht einmal die rosarote Brille aufsetzen, sondern nur durch die Bozner Altstadt bummeln. Da wird mir angesichts der zauberhaften Weihnachtsstimmung ohnehin warm ums Herz. Aber dass meine Weltsicht dann doch für kostbare Momente des Innehaltens und der Freude Purpur trägt, liegt am Schulterschluss der ehrenamtlichen Mitarbeiter des Nachtquartiers und jener Kaufleute mit Empathie und Engagement, die im reichen Bozen Armut und Obdachlosigkeit ins Bewusstsein rücken und „Vom Rand in die Mitte“ holen. <BR /><BR />21 Schaufenster haben sie „dekoriert“, mit Möbeln, die das strahlende Magenta der dormizil-Fassade tragen und bis 30. November knalliger Blickfang mit nachhaltigem Sendungsbewusstsein sind. Und wenn man so vor Tischen, Stühlen, Nachtkästchen oder Kleiderständern steht, liest man jene Sätze von Obdachlosen, die ihnen beigestellt sind. Da ist dann davon die Rede, dass dieses Schicksal jeden treffen kann, dass ohne Zuhause alles nichts ist, und die Nächte auf der Straße am schlimmsten sind. 25 Frauen und Männer haben, dormizil sei Dank, ein warmes Bett im kalten Winter. <BR /><BR />Damit es so bleibt, macht eine „Spende mit Sinn“ generell Sinn und ganz aktuell, wenn sie dem Nachtquartier (www.dormizil.org) hilft – auch mit jenen pinken Statement-Möbeln, die am 11. Dezember (ab 16 Uhr) in der Gärtnerei Schullian erworben werden können. Frei nach dem Motto: Die Hilfsbereitschaft aufmöbeln!<BR />