Keine Tragflügelboote, sondern nur normale Schiffe können zurzeit an der Insel Isola Madre, einer Insel des Lago Maggiore, halten. Auch bei der Fährenverbindung zwischen der Stadt Verbania und einigen Gemeinden entlang des Sees mussten die Fahrten wegen des niedrigen Wasserpegels reduziert werden.Die Zahl der Lkw auf Fährenbooten zwischen den Badeortschaften Intra und Laveno wurde eingeschränkt, da der Seeboden zu seicht geworden ist. Auch für Taxiboote ist der Zugang zu den Stegen problematisch geworden, berichtete die Tageszeitung „La Stampa“ am Montag.Sollte der Pegel des Sees weiterhin sinken, müssten die Wasserlieferung für die Felder der Gegend gestoppt werden. Dies hätte verheerende Auswirkungen für die Landwirtschaft. Den Wasserkraftwerken entlang des Flusses Ticino, der aus dem See fließt, droht der Stopp. Der Fluss Ticino trägt normalerweise um ein Fünftel zur Wassermasse des Flusses Po, dem längsten Italiens, bei.In den norditalienischen Regionen, durch die der 652 Kilometer lange Po fließt, herrscht bereits seit Wochen Sorge wegen Wassermangels. Ausbleibender Regen und nicht zuletzt defekte Wasserleitungen bescheren Norditalien erhebliche Versorgungsengpässe. Befürchtet werden Zustände wie im Jahr 2003, als der Fluss ein historisches Tief erreicht hatte.Eine Reihe von Flüssen, die in den Po münden, haben wegen ausgebliebener Niederschläge gravierende Wasserprobleme. Erwogen wird, Stauseen in den Alpen zu öffnen, um die norditalienischen Flüsse vor dem Austrocknen zu bewahren. Umweltschützer warnen jedoch vor den Folgen für das Ökosystem der Seen. Auch die Pegel des Comer Sees und des Garda Sees sind stark gefallen.apa