„Viele Wildtiere sind zwar gut an die Hitze angepasst, allerdings bedeuten Trockenheit und lang anhaltende hohe Temperaturen Stress für das Wild“, sagt er. „Wenn möglich, weichen die Tiere in höhere Regionen und schattige Gebiete aus. Sie werden träger und sind nicht so viel unterwegs wie sonst.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-55320837_quote" /><BR /><BR />Zwar gebe es bei den wildlebenden Landbewohnern im Moment noch keine akute Gefährdung <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/moeltner-bach-trocknet-aus-fische-werden-umgesiedelt-einige-bereits-tot" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">wie mancherorts bei den Fischen</a>, jedoch täte eine Abkühlung samt ausgiebigem Regen auch den Wildtieren gut, weiß er. Menschliche Hilfe bräuchte das Wild in der Regel aber nicht: „Wildtiere finden selbst Lösungen. Wir Menschen unterstützen sie am besten, indem wir Rücksicht nehmen und unnötige Störungen, etwa durch nicht angeleinte Hunde, vermeiden.“<BR /><BR /><b>Ab ins kühle Nass oder in den schattigen Bau unter der Erde</b><BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792224_image" /></div> <BR /><BR />Das Rotwild sucht dieser Tage nach Wasserstellen: „Der Schlamm so genannter Suhlen bleibt am Körper der Hirsche haften. Er wirkt gegen Parasiten wie Zecken und Mücken“, erklärt Terzer. Rehe nehmen einen großen Teil der Flüssigkeit, die sie brauchen, über ihre Nahrung auf. „Sie stillen ihren Flüssigkeitsbedarf teilweise mit dem Morgentau, der auf Blättern und Gräsern liegt.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792227_image" /></div> <BR /><BR />Füchse suchen in ihren kühlen unterirdischen Bauen Schutz vor der Hitze. Füchse haben zudem dieselbe Strategie wie Hunde, erklärt Terzer: „Sie hecheln, wodurch Speichel über die Zunge verdampft. Die verdunstete Feuchtigkeit kühlt das Blut und somit den Körper.“<BR /><BR /> Der Feldhase, ursprünglich ein Steppenbewohner, lebt oberirdisch und setzt die langen Löffel als Klimaanlage ein: Über ihre dünne Haut führt er die Hitze ab.<BR /><BR />Vögel atmen dagegen die Hitze weg. Durch schnelles Atmen mit aufgesperrtem Schnabel strömt warme Luft aus der Vogel-Lunge nach außen. Wer eine Vogeltränke mit frischem Wasser füllt, kann beobachten, dass die Tiere diese gerne annehmen. Wichtig ist jedoch darauf zu achten, dass Tränken für Katzen nicht erreichbar sind, sonst können sie für Vögel zur Falle werden.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="792230_image" /></div> <BR /><BR />„Vom heimischen Schalenwild setzt die Hitze wohl dem Gamswild am meisten zu“, sagt Terzer. Aktuelle Studien aus der Schweiz und Italien zeigen, dass ihr Durchschnittsgewicht abnimmt. Dies liegt unter anderem daran, dass die Gamsgeißen bei der Hitze weniger Zeit zur Nahrungsaufnahme aufwenden und sich stattdessen lieber im Schatten ausruhen. Dadurch sinkt die Milchleistung und die Kitze wachsen weniger. Diesen Rückstand holen die Gamsen nicht mehr auf und bringen somit als Jährling und später als erwachsene Gams weniger auf die Waage. <BR /><BR />Insgesamt könne man folgern: „Je heißer, desto weniger Bewegung im Wald ist spürbar“, sagt Terzer. „Manche Reviere tun sich auch schwerer, die aktuellen Abschusspläne zu erfüllen.“ Das Wild ist in der Sommerfrische.