„So bekommen junge Auszubildende die Möglichkeit, eine weiterführende Spezialisierung zu machen und dafür auch ein Zertifikat zu bekommen“, sagt Bildungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur, auf deren Antrag die Landesregierung die Höhere Lehre für Speditionskaufleute genehmigt hat.Auch der Unternehmerverband, exportorientierte Südtiroler Unternehmen und das Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung hatten die Einführung der Höheren Lehre für Speditionskaufleute angeregt.Die AusbildungDas Ausbildungsangebot der „Höheren Lehre“ richtet sich ausschließlich an Jugendliche zwischen 18 und 25, die eine Erstausbildung abgeschlossen haben. Das kann ein Lehrabschluss, ein Fachschulabschluss oder eine Matura sein. Wie bei der traditionellen Lehre basiert das Lehrverhältnis auf einem Arbeitsvertrag zwischen dem Arbeitgeber und dem Lehrling.Insgesamt dauert die „Höhere Lehre zum Speditionskaufmann/zur Speditionskauffrau“ drei Jahre. Für Jugendliche, die bereits über eine kaufmännische Grundausbildung verfügen, kann die Lehrzeit und die schulische Ausbildung auf zwei Jahre verkürzt werden.Ausbildung in ÖsterreichDie schulische Ausbildung absolvieren die künftigen Speditionskaufleute in Mitterdorf bei Graz in Blockkursen von 420 Unterrichtseinheiten pro Schuljahr. Zum Lehrplan gehören neben fachspezifischen Inhalten allgemein bildende Fächer wie politische Bildung, Kommunikation, Englisch und EDV.Im Betrieb setzen die Lehrlinge ihr theoretisches Wissen dann in die Praxis um. Dabei werden sie von Ausbildnern, also Fachpersonen mit berufspädagogischer Kompetenz, unterstützt. Die betriebliche Ausbildung nimmt rund 80 Prozent der Lehrzeit in Anspruch.