„Es ist nicht mehr sehr wahrscheinlich, dass es so sein wird“, sagte Gerichtssprecherin Andrea Titz am Dienstag. „Es ist durchaus davon auszugehen, dass weitere Termine erforderlich sein werden“, betonte Titz.Der Präsident des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München hatte tags zuvor eingeräumt, insgesamt 18,5 Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben und damit 15 Millionen mehr als angenommen. Für Mittwoch ist ein Betriebsprüfer als zusätzlicher Zeuge geladen. Laut Titz ist zu erwarten, dass noch weitere Zeugen benannt werden.Am Dienstag wurde eine Steuerfahnderin als Zeugin vernommen, die Hoeneß massiv belastete. Die Aussagen der Beamtin hätten ergeben, dass „über einen sehr langen Zeitraum gar keine Unterlagen nach Erstattung der Selbstanzeige eingereicht wurden“, berichtete Titz. Zudem habe die Zeugin dargestellt, dass „immer wieder neue Fristen“ gesetzt wurden und dass diese „jeweils wieder verstrichen sind, ohne dass Unterlagen eingereicht wurden“, erklärte Titz.Die ersten neuen Dokumente nach Hoeneß' Selbstanzeige am 17. Jänner 2013 seien am 27. Februar 2014 eingereicht worden. Diese Unterlagen seien laut Titz „entgegen den ursprünglichen Bekundungen dann doch nicht vollständig“ gewesen. Am 5. März, also fünf Tage vor Verhandlungsbeginn, seien dann „nochmals neue weitere Unterlagen nachgereicht“ worden, erklärte die Gerichtssprecherin.apa/dpa