„Eine schwere Erkrankung stößt Menschen oftmals ins soziale Abseits. Neben einer guten medizinischen Betreuung brauchen schwerkranke Menschen besonders auch Zuwendung und Aufmerksamkeit. Doch leider geizt unsere Gesellschaft mit menschlicher Nähe“, sagt Günther Rederlechner, Leiter der Caritas Hospizbewegung. Sterbende werden ins soziale Abseits gestellt„Unser Dasein heute ist geprägt von Wachstums-, Leistungs- und Profitdenken. Sterbende Menschen passen da nicht hinein. Verbesserte Lebensbedingungen und der medizinische Fortschritt haben dafür gesorgt, dass wir Menschen länger leben. Das Sterben und die Sterbenden selbst wurden auf diese Weise ins soziale Abseits gestellt“, bedauert Rederlechner.Es werde alles getan, um das Leben zu verlängern, aber nicht, um das Sterben bestmöglich zuzulassen.„Es braucht eine neue Sterbekultur“, fordert Rederlechner deshalb – eine Aufgabe, welche sich die Caritas Hospizbewegung mitsamt ihren 202 Freiwilligen auf ihre Fahnen geschrieben hat.202 Freiwilligen - 8214 EinsätzeSie stellt dabei den Mensch in den Mittelpunkt und nicht seine Krankheit. „Wir sprechen mit den Betroffenen, aber auch mit den Angehörigen über ihre Sorgen und Ängste, begleiten sie in der Zeit des Abschiednehmens, hören zu, sind einfach für sie da“, erklärt Rederlechner.Lindernde Palliativmedizin und intensive Pflege seien wichtig, doch genauso wichtig sei das verständnisvolle Dasein für die Betroffenen. Hier brauche es ein gutes Zusammenspiel zwischen Ärzten, Pflegern und eben auch Ehrenamtlichen, welche sich besonders um diesen menschlichen Aspekt kümmern.Im vergangenen Jahr haben die 202 Freiwilligen 8214 Einsätze mit insgesamt 24.933 Einsatzstunden geleistet. „Die steigende Nachfrage ist ein deutliches Zeichen dafür, dass das Angebot der Hospizbewegung gebraucht wird“, schließt Rederlechner.stol