Ist es richtig, beliebte Veranstaltungen aufgrund einiger weniger, die randalieren, abzusagen? „Nein“, glaubt auch SEAB-Präsident <b>Kilian Bedin</b>. Die Absage eines Termins der Ice-Disco (23. Dezember), hat viele Bürger aufgeschreckt und geärgert. Ist es wirklich nicht möglich, den Jugendbanden, die bei solchen Veranstaltungen randalieren, Einhalt zu gebieten?<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="976408_image" /></div> <BR /><BR />Zumindest scheint es nicht ganz einfach zu sein, denn die SEAB und das Team in der Sparkassen-Arena müssen weitere Maßnahmen ergreifen, um dem Treiben (hoffentlich) Einhalt zu gebieten. „Zunächst war es so, dass einige Gruppen die wartenden Besucher vor den Eingängen angepöbelt haben“, berichtet Bedin. Dann hingegen habe es auch Vorfälle in der Eishalle selbst gegeben. „Die Mitarbeiter wurden dumm angesprochen, die Eisläufer angerempelt und zuletzt kam es sogar zu Raufereien“, berichtet Bedin. <BR /><BR />Das Sicherheitspersonal, über das die SEAB verfüge, sei nicht in der Lage gewesen, das Treiben der Baby Gangs unter Kontrolle zu bringen. „Immerhin handelt es sich um Gruppen von 15 bis 20 Leuten, alle zwischen 13 und 16 Jahre alt“, schildert Bedin. Die Jugendlichen wüssten ganz genau, dass ihnen nichts passiere, da sie minderjährig sind. „Letztendlich waren wir auf solche Szenarien nicht vorbereitet, da die Ice-Disco jetzt seit Jahren gut und problemlos funktioniert hat“, berichtet Bedin. Nur hätten sich die Baby Gangs – wahrscheinlich Jugendliche aus St. Jakob/Leifers oder der Kaiserau, einfach ein neues „Spielfeld“ gesucht. <h3>Ähnliche Situation im Lido</h3>Im Grunde genommen sei die Situation ähnlich wie im Lido, wo im Sommer ebenfalls aggressive Jugendliche ihr Unwesen trieben. „Letztendlich hat hier nur geholfen, dass die Betreffenden ein Zutrittsverbot erhalten haben. Die eingesetzten Streetworker konnten lediglich vermitteln“, weiß Bedin. Auch deshalb wird die SEAB jetzt zu einem Online-Ticketverkauf übergehen. „Wenn die Daten der Besucher erfasst sind, ist schon eine größere Hemmschwelle da“, glaubt Bedin. Wenn sich dann immer noch ungebetene Besucher einschleichen, dann kämen diese auf eine „schwarze Liste“ und ihnen werde künftig der Zutritt verwehrt. <h3>Künftig Online-Tickets</h3>Bedin zeigt sich zuversichtlich, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen werden. „Wir geben sicher nicht auf und werden im Jänner weitermachen“, kündigt der SEAB-Präsident an. Das Problem Baby Gangs wird wohl bleiben, doch einschüchtern lassen will sich davon niemand.<BR /><BR />Bürgermeister Renzo Caramaschi bedauert die Vorfälle und wollte das Thema gestern auch im Rahmen des Sicherheitsgipfels beim Quästor ansprechen, war jedoch kurzfristig verhindert. Die Ordnungshüter kennen das Phänomen jedenfalls sehr gut und auch die Jugendlichen seien polizeibekannt. Polizei, Carabinieri und Stadtpolizei hätten die Vorgänge im Blick. Bleibt abzuwarten, ob die nächste Ausgabe der Ice Disco, sie ist für den 3. Februar geplant, ohne Zwischenfälle stattfinden kann.<BR /><BR />