Soll man angesichts des Elends in der Welt die Augen davor verschließen? Oder soll man doch helfen, wo und wie man kann? Für Petra Theiner ist diese Frage längst geklärt, sie ist seit 20 Jahren in Indien aktiv... obwohl sie dabei auch schmerzhafte Momente durchmachen musste.<BR /><BR />„Ich wollte schon immer in der Entwicklungshilfe aktiv sein“, sagt Petra Theiner. Sie habe etwas von dem, was sie selbst erlebt hatte, anderen Menschen zurückgeben wollen, erklärt sie. Angefangen habe alles mit einer Flugreise nach Indien – „vom Prader Berg nach Kalkutta“, wie sie sich heute schmunzelnd zurückerinnert.<h3> Entsetzen angesichts des großen Elends</h3>Dort habe sie dann das ganze Ausmaß des Elends erlebt. „Ich habe tagelang geweint“, sagt sie und sie habe sich auch überwinden müssen, weiterhin dort zu bleiben. Mitten im größten Elend könne man nur entscheiden: „Soll ich sofort abhauen oder bleibe ich hier?“ Sie habe sich für das Bleiben entschieden. Schnell habe sie aber verstanden, dass sie alleine nichts ausrichten kann – und so habe sie versucht, Spenden zu sammeln. Das läuft nun schon seit Jahrzehnten und in dieser Zeit hat Petra Theiner vieles bewirkt. Es wurden Hilfen für Straßenkinder organisiert, Hütten gebaut für Obdachlose usw. Sie habe „viele schöne Erfolge“ in den vergangenen 20 Jahren erleben können. <h3> Ehrenamtlichkeit und Glaubwürdigkeit</h3>Petra Theiner hat keine Bürohilfe zur Hand und erledigt Aktivitäten rund um ihren Verein ehrenamtlich. Sie versucht auch, in ihrem Urlaub regelmäßig vor Ort vorbeizuschauen, um den Einsatz der Spendengelder zu kontrollieren. Sie weiß, dass Vertrauen alles ist in der Entwicklungshilfe und ihr ist auch wichtig, dass die Bedürftigen vor Ort aktiv mitarbeiten, z. B. beim Bau von Hütten. „Sonst schätzen sie die Hilfe nicht“, sagt die Entwicklungshelferin. Um die Glaubwürdigkeit zu garantieren, habe ihr Verein auch das Sicher Spenden-Gütesiegel erhalten. <BR /><BR />Was wird denn nun konkret gemacht mit dem Spendengeld der Südtiroler und Südtirolerinnen? Ein Beispiel liegt im Distrikt Nadia im Bundesstaat Westbengalen. Dort lebten viele Migranten aus Bangladesch, wie einem Bericht von Fr. Raphael SDB (Salesianer Don Bosco-Orden) zu entnehmen ist. Diese lebten als Tagelöhner von der Hand in den Mund. Auch dort seien Essen, Wasser oder medizinische Versorgung sehr oft Mangelware oder gar nicht vorhanden. <h3> 2 Heime als Beispiele für die vielen Projekte</h3>Die Diözese Krishnagar betreibe ein Heim für Kinder mit Behinderung und ein Altenheim. Bei der Aufrechterhaltung der Heime spiele die Organisation von Petra Theiner eine wesentliche Rolle. „Wir haben Gelder für das Graben tiefer Rohrbrunnen mit Tanks für ein Heim für behinderte Kinder und ein Altenheim erhalten“, wird im Bericht erklärt. Das Wasser werde gereinigt, auch die Stromversorgung mittels Fotovoltaik werde unterstützt. Damit könnten z. B. Ventilatoren betrieben werden. Das sind jedoch nur 2 Beispiele von vielen und entsprechend sagt Fr. Raphael SDB: „Ihre großzügige Unterstützung und Ihre große Sorge um unsere armen Kinder und alten Menschen haben es uns ermöglicht, diese Heime effizient zu betreiben. Ich bin Ihnen sehr dankbar“.<BR /><BR />Dankbar ist im übrigen auch Petra Theiner, und zwar gegenüber ihren Spendern und Spenderinnen. Ohne sie könnte sie nämlich nicht helfen, daher gebühre den Spendern großer Dank.Informationen und Spendenkonten unter www.petratheiner.org