Doch mittlerweile denkt er, wie viele andere Schafbauern im Land, ans Aufgeben: 39 Schafe hat der Pfitscher vor wenigen Tagen auf eine Weide nach Franzensfeste gebracht. Nach nur 2 Tagen haben Raubtiere – Wölfe oder Goldschakale – seine Herde um 13 Tiere dezimiert.
5 Schafe und Lämmer wurden totgebissen, weitere 3 mussten notgeschlachtet werden, 5 Schafe wurden versprengt und sind wohl abgestürzt.
„Und das alles ist passiert, obwohl ich auf einer Fläche von 3 Hektar einen eineinhalb Meter hohen Wildzaun aufgestellt habe“, so Messner. „Dieser Zaun konnte die Raubtiere nicht abhalten.“
Am meisten hätten ihn aber die Kommentare einiger Beamter vor Ort gestört, sagt er: „Ich solle mich nicht so aufführen, es seien doch nur ein paar Schafe.“ Diese Arroganz sei unerträglich, so Messner.
Ihm bleibt nun nichts anderes übrig, als die Tiere wieder in den Stall zu bringen. Eine ständige Behirtung könne er sich nicht leisten.
„Der Tierhalter fühlt sich den Wölfen ausgeliefert“, so Messner. Den Behörden wirft er vor, Wolfsangriffe zu bagatellisieren. „Schafzüchter sind in Südtirol offenbar nicht erwünscht.“
„Politiker sagen zwar immer wieder, wie wichtig die Berg- und Almwirtschaft ist, doch um diese zu erhalten, wird äußerst wenig getan“, so der Pfitscher.