Karl Messner ist berufstätig. „Die Schafe habe ich nur als Hobby“, sagt er. Seit 30 Jahren frönt er diesem Hobby. „Gleichzeitig kann ich damit auch etwas Gutes tun“, sagt er: „Die Landschaft pflegen, da sonst alles zuwachsen würde.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="764696_image" /></div> <BR /><BR />Doch mittlerweile denkt er, wie viele andere Schafbauern im Land, ans Aufgeben: 39 Schafe hat der Pfitscher vor wenigen Tagen auf eine Weide nach Franzensfeste gebracht. Nach nur 2 Tagen haben Raubtiere – Wölfe oder Goldschakale – seine Herde um 13 Tiere dezimiert. <BR />5 Schafe und Lämmer wurden totgebissen, weitere 3 mussten notgeschlachtet werden, 5 Schafe wurden versprengt und sind wohl abgestürzt. <BR /><BR />„Und das alles ist passiert, obwohl ich auf einer Fläche von 3 Hektar einen eineinhalb Meter hohen Wildzaun aufgestellt habe“, so Messner. „Dieser Zaun konnte die Raubtiere nicht abhalten.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="764699_image" /></div> <BR /><BR />Am meisten hätten ihn aber die Kommentare einiger Beamter vor Ort gestört, sagt er: „Ich solle mich nicht so aufführen, es seien doch nur ein paar Schafe.“ Diese Arroganz sei unerträglich, so Messner. <BR /><BR />Ihm bleibt nun nichts anderes übrig, als die Tiere wieder in den Stall zu bringen. Eine ständige Behirtung könne er sich nicht leisten. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="764702_image" /></div> <BR /><BR />„Der Tierhalter fühlt sich den Wölfen ausgeliefert“, so Messner. Den Behörden wirft er vor, Wolfsangriffe zu bagatellisieren. „Schafzüchter sind in Südtirol offenbar nicht erwünscht.“<BR /><BR />„Politiker sagen zwar immer wieder, wie wichtig die Berg- und Almwirtschaft ist, doch um diese zu erhalten, wird äußerst wenig getan“, so der Pfitscher.