Mittwoch, 30. November 2022

Ideen für die Zukunft: Partizipation am Brenner erfolgreich

Der Brenner ist ein Grenzgebiet. An der Grenze zu leben ist herausfordernd. Vor allem die Eindämmung der Verkehrsproblematik ist prioritär. Es gibt aber auch Chancen, die gemeinsam für eine nachhaltige Gemeindeentwicklung genutzt werden können.

Idylle in Gossensass: Während die Verkehrsproblematik bleibt, plant die Gemeinde im Winter eine Loipe auf dem Radweg; ein Projekt von vielen der Zukunftswerkstatt Brenner (Foto: Gemeinde Brenner/Ernie Kofler) © ugc / Josef Bernhart - Foto: © Josef Bernhart

Der Partizipationsprozess in der Gemeinde Brenner heißt Ideenwerkstatt und der Name ist Programm. So haben sich bisher an die hundert Bürgerinnen und Bürger vor Ort engagiert und an Ideen für eine nachhaltige Zukunft der Gemeinde gearbeitet. Insgesamt waren es vier Werkstätten, die sich im letzten Jahr mit den Themen kulturelle Identität, soziale Ausgewogenheit, wirtschaftliche Prosperität und gemeinsame Lebensqualität beschäftigten.

Am 28. November 2022 fand in Gossensass die abschließende Bürgerversammlung statt, bei der die bisherigen Ergebnisse vorgestellt und alle Bürgerinnen und Bürger zur Weiterarbeit motiviert wurden. Begleitet wurde die Gemeinde Brenner von der Eurac Research in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck. Auch hier zeigte sich der Nutzen grenzüberschreitender Perspektiven und Kooperation.



Was die knapp 50 Bürgerinnen und Bürger vor Ort präsentiert bekamen, lässt sich mehr als sehen. Ganz oben stand das Thema der Verkehrsberuhigung mit entsprechenden Maßnahmenvorschlägen. Zudem sind eine Naherholungszone im Erl geplant, die Errichtung eines Kneipp- und Kräuterweges, der Pflerscher Widum soll revitalisiert werden, Grillplätze entlang des Radwegs entstehen sowie eine Bunkerroute nach Franzensfeste. Auch Maßnahmen zur Energieunabhängigkeit stehen auf dem Programm.

Nach der Vorstellung der angedachten Maßnahmen wurde rege diskutiert. Insbesondere die Verkehrsproblematik stand dabei im Mittelpunkt. Wenngleich es hier keine schnellen Lösungen gibt, so zeigte sich Bürgermeister Martin Alber dennoch zuversichtlich, Gossensass zukünftig verkehrsärmer zu machen. Mit dem Verkehrsthema verwandt sind auch der Zugbahnhof und seine zukünftige Bedeutung hinsichtlich Fertigstellung des Brennerbasistunnels (BBT). Diskutiert wurden ebenso die die regionale Vermarktung der lokalen Produkte sowie die Winterwanderwege, passend zu den ersten Schneeflocken an besagtem Abend. Übrigens soll bereits im kommenden Winter auf dem Radweg eine idyllische Loipe entstehen, wofür es in jedem Fall genügend Schnee braucht.



Am Ende waren sich alle Anwesenden einig. Für die Umsetzung der Ideen ist die gute und ende Zusammenarbeit vieler Menschen nötig, aber auch ausreichend finanzielle Mittel. Wenn auch nicht alles sofort realisierbar ist, so werde dennoch intensiv weitergearbeitet und Schritt für Schritt vorgegangen. Das sei man den engagierten Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitsgruppen und der Gemeinschaft schuldig, so Bürgermeister Martin Alber und er lancierte damit die nächste Phase im Partizipationsprozess, die sich der Umsetzung widmet.

josef bernhart

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