Freitag, 26. Mai 2023

Im Auto angepöbelt und angegriffen

Dass es zwischen Autofahrern auch einmal zu einem heftigeren Wortgefecht kommen kann, ist bekannt. Was aber ein Meraner Autofahrer vergangenes Wochenende erlebte, macht sprachlos: „Ich wurde angepöbelt und angegriffen, und das an einem Sonntagnachmittag“, schildert der Betroffene.

Passiert ist der Vorfall in der Romstraße nahe des Interspar.

Dass es auch in Südtirol rücksichtslose Fahrer gibt, zeigt ein Vorfall, der sich vergangenen Sonntagnachmittag in Meran ereignete.

Der 52-Jährige war mit seiner Frau im Auto unterwegs, um in einem Supermarkt einzukaufen. „Wir waren auf der Romstraße unterwegs, als uns plötzlich kurz vor dem Supermarkt ein Auto mit hoher Geschwindigkeit überholte“, berichtet Stefan (Name von Redaktion geändert). „Dadurch, dass aber die davor stehende Ampel auf Rot sprang, scherte das Auto knapp vor uns ein und legte eine Vollbremsung hin“, erzählt Stefan.

In weiterer Folge musste auch Stefan mit seinem Auto stark bremsen, um nicht auf den Vordermann aufzufahren. „Ich habe deswegen gehupt und gleich kam als Antwort der Stinkefinger“, sagt der Betroffene. Aber dabei blieb es nicht. Plötzlich seien die 3 Männer, angeblich ausländischer Herkunft, ausgestiegen. „Einer kam zu mir. Ich dachte, er will mit mir reden. Stattdessen begann mich der Mann – er schien mir alkoholisiert zu sein– zu schlagen; auf die Schulter und in die Halsgegend“, berichtet der Meraner. In dem Moment, als Stefan sein Handy zückte und drauflos filmte, stiegen alle Männer wieder ein und fuhren trotz roter Ampel los.

Nachdem der erste Schock verdaut war, kontaktierte Stefan die Carabinieri, die ihn aufforderten zur Kaserne zu fahren. Doch dort angekommen, kam gleich die Ernüchterung: Trotz Zeugen und Fotos sagten die Beamten, dass sie nichts unternehmen könnten, da er keine sichtbaren Verletzungen aufwies und sein Fahrzeug keinen Schaden erlitten hatte. „Man hat mir lediglich geraten, mich ärztlich untersuchen zu lassen. Ich bräuchte ein Attest, das mich mindestens 3 Tage krankschreibt“, sagt Stefan und fügt an: „Ich fühle mich von den Behörden im Stich gelassen“.

Landtagsabgeordnete Myriam Atz-Tammerle von der „Süd-Tiroler Freiheit“, die vom Betroffenen selbst über den Vorfall in Kenntnis gesetzt wurde, zeigt sich schockiert. „Dass trotz Fotos von den Behörden nichts unternommen wird, zeigt, dass einiges schiefläuft. So schwindet auch die Toleranz gegenüber den Behörden. Es braucht ein härteres Durchgreifen“, sagt Atz-Tammerle. Sie möchte den Vorfall im Landtag zur Sprache bringen.

ber

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