Im spektakulären Prozess gegen Steuersünder Uli Hoeneß wird am Donnerstag das Urteil erwartet. Das Landgericht München II hatte am Mittwoch die Beweisaufnahme abgeschlossen.Wenn am vierten Verhandlungstag keine weiteren Beweisanträge mehr gestellt werden sollten, könnten die Plädoyers und auch die Urteilsverkündung folgen, sagte eine Gerichtssprecherin.Die Verteidigung von Hoeneß hat die während des Verfahrens auf 27,2 Millionen Euro emporgeschnellten Steuerschulden anerkannt. Sie setzt weiterhin auf eine gültige Selbstanzeige des Präsidenten des FC Bayern München. Die Staatsanwaltschaft ist anderer Meinung.Extremfall: Freiheitsstrafe von zehn JahrenDem 62 Jahre alten Hoeneß droht im Extremfall eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren. Voraussetzung für die maximale Haftstrafe ist, dass das Gericht einen besonders schweren Fall von Steuerhinterziehung bejaht.Falls das Gericht die Selbstanzeige doch für gültig erachtet, könnte das Verfahren auch eingestellt werden und Hoeneß damit straffrei bleiben.Verteidigung und Staatsanwaltschaft können nach dem Urteil in Revision gehen. Dann ist der Bundesgerichtshof in Karlsruhe die nächste Instanz.dpa