Wer sich im Spätsommer noch auf die Suche nach den beliebten „Schwammelen“ machen möchte, kann sich freuen: Die Pilzsaison ist noch nicht vorbei. Giorgio Sparapani, Leiter der Forststation Sarntal, bestätigt: „Bis vor drei Wochen kam noch ordentlich was zusammen, mittlerweile ist die Ausbeute etwas mager, mit etwas Glück kann man aber durchaus noch fündig werden.“<BR /><BR />Je nach Wetterlage dürfte die Saison, zumindest im Sarntal, sogar noch bis Anfang Oktober andauern – dieses Zeitfenster variiere laut Experten jedoch nach Bezirk und Höhenlage. In tieferen Regionen bis etwa 1.300 Metern treibt schon bald der letzte Pilz aus dem Boden, während in Höhenlagen zwischen 1.300 und 1.800 Metern die schmackhaften Schätze des Waldes bis in den frühen Herbst sprießen. <h3> Saison länger als im Vorjahr</h3> Verglichen mit dem Vorjahr dürfte die Saison heuer sogar rund zwei Wochen länger dauern – vorausgesetzt, es folgen noch ein paar feuchte Tage. „Jede Pilzart hat ihre eigene Entwicklungsphase und da muss vor allem das Wetter passen“, erklärt der Oberförster. <BR /><BR />Wer jetzt noch auf Pfifferlinge stößt, ist ein echter Glückspilz. Denn die goldene Delikatesse wird nun zunehmend rarer. Steinpilze hingegen zeigen sich robuster gegenüber Temperaturschwankungen und können auch im September noch gesammelt werden. Besonders häufig wachsen derzeit die sogenannten „Nagelen“. Hier rät der Experte allerdings zur Vorsicht: „Diese Pilzart birgt hohe Verwechslungsgefahr. Sie sollte nur von erfahrenen Sammlern gepflückt werden.“<h3> Leidenschaft fürs Sammeln geht zurück</h3>Insgesamt war 2025 durchaus ein erfolgreiches Pilzjahr, wie auch Sparapani bestätigt. Wer im feuchten, gemäßigten Juli mit einem leeren Korb in Richtung Wald aufbrach, hatte gute Chancen, mit reichlich Ausbeute zurückzukehren. <BR /><BR />Während die Pilzmenge insgesamt stabil bleibt, scheint die Sammelleidenschaft in den letzten Jahren allerdings etwas nachzulassen. Die Zahl der sogenannten „Profi-Sammler“ habe abgenommen, gleichzeitig seien eher Hobbysammler in den Wäldern unterwegs.<h3> Noch immer viele Strafen an Pilzesammler</h3>Bei der Einhaltung der Regeln zeigt sich ein gemischtes Bild: Rund 90 Prozent der Sammler würden die Tagesgebühr entrichten, nicht zuletzt, weil der Zahlungsprozess vereinfacht wurde. Wie Sparapani weiß, gibt es aber noch genug Personen, die sich nicht an die Regeln halten. Regelmäßige Kontrollen sind aufgrund von Personalmangel aber schwer durchführbar, die Zahl der Strafen blieb dennoch stabil.<BR /><BR />Ein Blick über die Grenze zeigt, wie es auch gehen kann: Im Trentino wurde kürzlich die erlaubte Sammelmenge per Gesetz von zwei auf drei Kilogramm erhöht (siehe Infobox). Ob ein ähnlicher Schritt auch in Südtirol sinnvoll wäre? <BR /><BR />„Schwer umsetzbar“, meint Sparapani. Klar sei aber: Das Gesetz könne durchaus Änderungen vertragen, meint er.<BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a>