Wenn sich der derzeitige Negativ-Trend fortsetzt, steuere Südtirol auf ein neues Bündel von Einschränkungen zu, warnt der Gesundheitslandesrat. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Über Wochen hinweg bewegte sich die Zahl der Covid-Patienten in Südtirols Normal- und Intensivstationen zwischen 20 und 30. Innerhalb von knapp 2 Wochen hat sich diese Zahl nun fast verdoppelt. „Und wenn das beim derzeitigen RT-Wert von 1,07 so weitergeht, verdoppelt sich diese Zahl in spätestens 3 Wochen noch einmal“, sagt Landesrat Thomas Widmann. Damit bewege sich Südtirol nicht nur in Richtung Einstufung als gelbe, sondern direkt in die orange Zone. <BR /><BR />Die Folgen wären verheerend: Ungeimpfte dürften die eigene Gemeinde nicht mehr verlassen, selbst für Geimpfte wären dann nur mehr Reisen in andere Region Italiens möglich, die dieselbe Einstufung haben. Auch die nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr würde wieder gelten. <BR /><BR /><b>Einschränkungen für die Wirtschaft</b><BR /><BR />Und nicht zuletzt gäbe es wieder starke Einschränkungen für bestimmte Wirtschaftszweige. So wäre in der Gastronomie erneut nur mehr Abhol- und Lieferservice erlaubt, Einkaufszentren müssten am Wochenende wieder geschlossen bleiben. Kinos, Theater und Fitnesscenter müssten wieder ganz schließen. Und das wolle ganz sicher niemand, so Widmann.<BR /><BR />Die Zahlen aber sagen etwas anderes. Die Kurve zeige in dieselbe Richtung wie vor einem Jahr, so Widmann. Man habe zwar nicht mehr 500.000, sondern nur mehr 100.000 Ungeimpfte. „Aber auch 100.000 potenzielle Corona-Patienten reichen aus, um unsere Krankenhäuser an ihr Limit zu bringen“, so Widmann. Um dem Einhalt zu gebieten, sei es unumgänglich, dass sich alle Ungeimpften strengstens an die AHA-Regeln halten oder, „noch besser“, sich impfen lassen, so der Gesundheitslandesrat.<BR /><BR /><embed id="dtext86-51328767_quote" /><BR /><BR /><BR />Das Hauptproblem liegt in den Krankenhäusern. „Wir haben aufgrund der Suspendierungen von ungeimpftem Personal einfach mehrere 100 Mitarbeiter weniger und sind in den Spitälern dadurch nicht mehr so gut aufgestellt wie im Vorjahr“, gibt Widmann zu bedenken. Man tue sich bereits jetzt in vielen Bereichen schwer, die Dienste abzudecken.<BR /><BR /> „Wenn die Zahl der Corona-Patienten weiter so ansteigt, sind wir gezwungen, in 3 Wochen in den Spitälern wieder auf Notbetrieb umzustellen“, so Widmann. Er mahnt unbedingt zur Vorsicht, denn nichts weniger als die Wintersaison stehe auf dem Spiel. „Und das will doch keiner“, so Widmann. Und doch täten viele grad so, als ob es Corona gar nicht mehr gebe.<BR />