5.167 Südtiroler (753 Erstimmatrikulierte) waren an österreichischen und 6.176 (1.328 Erstimmatrikulierte) an italienischen Hochschulen eingeschrieben. Im Zehn-Jahres-Vergleich bedeutet das einen Rückgang der Südtiroler Studierenden an österreichischen Universitäten von 11,9 Prozent. 1998/99 gab es 5.868 Südtiroler Studenten an österreichischen Unis.Diese Entwicklung dürfte auf die Universitätsreform in Italien, die seit dem Studienjahr 2001/02 in Kraft ist, ebenso zurückzuführen sein, wie auf die seit rund zehn Jahren bestehende Freie Universität Bozen. Außerdem kann man mittlerweile auch im Brixner Sitz der Freien Universität Bozen Bildungswissenschaften studieren. Mit der Abschaffung der Lehrerbildungsanstalten in Italien ist für das Personal der Kindergärten und Grundschulen ein Studium in Bildungswissenschaften verpflichtend geworden.In Innsbruck studieren 67,1 Prozent der in Österreich eingeschriebenen Südtiroler; es folgen Wien (23,9 Prozent), Graz (6,0 Prozent) und Salzburg (2,3 Prozent). Die restlichen 0,8 Prozent wählen Linz, Klagenfurt und Leoben.27,5 Prozent der Südtiroler Studenten in Österreich absolvierten im Studienjahr 2007/08 ein Studium der Geisteswissenschaften, 20,7 Prozent der Naturwissenschaften, 17,7 Prozent der Technik und 13,9 Prozent der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.605 Studenten - 268 Männer und 337 Frauen - schlossen 2007/08 ihr Studium in Österreich ab. Im Vergleich zum Vorjahr steig die Anzahl der Absolventen um 1,5 Prozent.ItalienDie Zahl der Südtiroler Studenten an italienischen Universitäten ist innerhalb von zehn Jahren um 15,0 Prozent gestiegen, und zwar von 5.370 Studenten im Studienjahr 1998/99 auf 6.176 im Studienjahr 2008/09. Südtiroler, die in Italien studieren, bevorzugen offensichtlich eine Universität in der Nähe ihres Wohnortes: 2.145 Südtiroler - also ein Drittel aller heimischen Uni-Studenten in Italien - waren 2008/09 an der Freien Uni Bozen eingeschrieben, Laut ASTAT liegt die Uni Bozen im Trend: Im Vergleich zum Vorjahr gab es bei den Einschreibungen von Südtiroler Studenten ein Plus von 6,5 Prozent. 27,6 Prozent der Südtiroler, die an italienischen Universitäten eingeschrieben waren, haben ihren Studientitel in Bozen erlangt. In Trient waren es 16,4 Prozent und 0,4 Prozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen. In Trient studiert 22,5 Prozent aller Südtiroler, die in Italien an einer Uni eingeschrieben sind. 3,3 Prozent besuchen die Philosophisch- Theologische Hochschule in Brixen.Die beliebtesten Universitäten außerhalb der Region Trentino-Südtirol sind jene von Verona (7,7 Prozent), Bologna (7,2 Prozent), Padua (5,9 Prozent) und Mailand (5,6 Prozent); die restlichen 13,1 Prozent der Südtiroler Studenten sind an anderen italienischen Universitäten eingeschrieben.An den italienischen Universitäten schlossen 2008 genau 1.147 Südtiroler Studenten (734 Frauen und 413 Männer) ihr Studium ab, was einem Rückgang von 4,2 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Jahr entspricht.9,0 Prozent der Jungakademiker aus Südtirol haben ihr Studium in Bologna abgeschlossen; es folgen Mailand (6,8 Prozent), Verona (6,7 Prozent), Padua (6,1 Prozent) und an andere italienischen Universitäten (17,0 Prozent).