<BR /><BR />Tests mit sogenannten Bodycams für Schaffner und Bahnpersonal, die bisher lediglich an Bord der Züge in der Emilia Romagna eingesetzt wurden, sollen nun auf 3 weitere Regionen – Toskana, Piemont und Apulien – ausgedehnt werden. <BR /><BR />Dabei handelt sich um Instrumente, die die Trenitalia-Mitarbeiter gut sichtbar mit einem doppelten Objektiv tragen werden. Erwartet wird, dass die Videokamera abschreckend wirkt und somit Straftäter von einem Angriff abhält.<h3> Video-Beweis für die Handlungen des Angreifers</h3>Sollte jemand aber die Arme drohend heben oder ein Messer zücken, kann der Zugbegleiter sofort die Videoaufnahme aktivieren und die Szene filmen. Das Video soll dann ein Beweis für die Handlungen des Angreifers werden. <BR /><BR />Das Experiment begann bereits im vergangenen Jahr in der Emilia Romagna. Diejenigen Bahnbediensteten, die sich mit der Bodycam ausrüsteten, taten dies auf freiwilliger Basis. Jetzt starten die Bahnen mit einer neuen Phase. Dutzende von Kameras werden an das Personal verteilt. <h3> Bodycams direkt an den Uniformen des Zugpersonals angebracht</h3>Dies wird von FS Security ausgeführt, der Bahntochter, was Mitarbeiter, Reisende und das Eigentum des Konzerns schützen sollen. Die Mitarbeiter von FS Security werden zu den am meisten gefährdeten Zeiten und auf den am meisten gefährdeten Strecken in den Regionalzügen unterwegs sein. Sie werden eine Kamera an der Brust tragen und die Schaffner begleiten. <BR /><BR />Ab Juni werden dann Bodycams direkt an den Uniformen des Zugpersonals angebracht, und zwar in noch mehr Regionen, darunter auch in der Lombardei, der meistbevölkerten Region Italiens. Eine Ankündigung wird die Fahrgäste über die Sicherheitsgeräte informieren, die den FS-Mitarbeitern zur Verfügung stehen.<h3> Zugführer hat keinen Zugriff auf die Aufnahmen</h3>Die Kameras werden zu Beginn der Schicht eingeschaltet, zeichnen aber nichts auf. Es liegt im Ermessen des FS-Sicherheitsmitarbeiters oder des Zugbegleiters zu entscheiden, wann er die Aufnahme startet, wenn er sich in Gefahr sieht. Die Kamera ist dank eines 64-Gigabyte-Speichers recht geräumig. <BR /><BR />Der Zugführer hat allerdings keinen Zugriff auf die Aufnahmen. Er kann sie weder sehen noch bearbeiten, noch löschen, denn die Kamera nimmt sie in einem geschützten, verschlüsselten Modus auf. Das Video kann nur von FS Security-Mitarbeitern mit speziellen Berechtigungsnachweisen ausgewertet und im Falle einer Beschwerde an die Polizei weitergegeben werden.<h3> 427 Meldungen von Angriffen auf das Zugpersonal</h3>Im Jahr 2023 gab es 427 Meldungen von Angriffen auf das Zugpersonal. Im darauffolgenden Jahr gelang es den Staatsbahnen, das Phänomen einzudämmen und die Zahl auf 381 zu reduzieren. Im Jänner 2025 haben sich die Beschwerden gegenüber dem Vergleichsmonat 2024 sogar halbiert. Jetzt könnten die Kameras für weitere Entlastung sorgen.