„Wir holen auf, aber im Vergleich mit den anderen Regionen zu wenig“, sagt Landeshauptmann Arno Kompatscher.<BR /><BR />Südtirol hinkt bei den Corona-Impfungen für junge Menschen hinterher – und nun ist Landeshauptmann Arno Kompatscher besorgt: Denn sollte im Herbst in jenen Schulen Italiens die Maskenpflicht ausgesetzt werden, wo große Teile der Klassengemeinschaft geimpft sind, dann hätte Südtirol das Nachsehen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="669812_image" /></div> <BR /><BR />Die Zeit drängt. „Wir tun alles, um die Südtiroler von der Impfung zu überzeugen und ihnen den Schritt mit wohnortnahen Angeboten so leicht wie möglich zu machen“, sagt Arno Kompatscher. Aufgrund des Grünen Passes habe die Impfbereitschaft in den letzten 2 Wochen zugenommen. „Wir holen auf, aber im Vergleich mit den anderen Regionen zu wenig“, so Kompatscher.<BR /><BR /> Damit laufe Südtirol Gefahr, im Herbst deutlich schlechter dazustehen als andere Regionen – besonders im Hinblick auf den Schulbeginn. „In Rom laufen Überlegungen, in weißen Zonen die Maskenpflicht auszusetzen, wenn große Teile der Klassengemeinschaft geimpft ist“. Davon ist Südtirol derzeit freilich noch weit entfernt.<BR /><BR /><b>Geimpfte Schüler sollen Vorteil haben</b><BR /><BR />Bei Schullandesrat Philipp Achammer trudeln bereits Anfragen ein von 16-jährigen Schülern, die wissen wollen, ob sie denn im Herbst in der Schule die Maske abnehmen können, denn sie seien bereits geimpft. Achammer tritt dafür ein, dass sehr wohl ein Unterschied gemacht werden soll zwischen Geimpften und nicht Geimpften. Entscheiden müsse aber Rom. <BR /><BR />Der Landesrat geht davon aus, dass der Anreiz des Grünen Passes in den kälteren Monaten noch steigen werde, weil sich dann mehr in den Innenräumen abspielen werde. Zu klären sei noch, welche Regelung in den Schulmensen gelten solle. Wenn der Zugang zu diesen Mensen an den Grünen Pass geknüpft werde, dann könnte es zur skurrilen Situation kommen, dass die 12-Jährigen diesen benötigen, die 11,5-Jährigen hingegen nicht. Auch dies müsse auf gesamtstaatlicher Ebene noch geklärt werden.<BR /><BR /><b>Knapp ein Drittel geimpft</b><BR /><BR />Nur etwa 28 Prozent der 12- bis 19-Jährigen in Südtirol haben bisher die erste Impfdosis erhalten – das ist ein Rückstand von fast 20 Prozent auf Spitzenreiter Abruzzen (47 Prozent). Bei den 20- bis 29-Jährigen liegt Südtirol mit etwa 54 Prozent Geimpften ebenfalls weit hinter Impf-Primus Lombardei (72,6 Prozent). <BR /><BR />Dr. Patrick Franzoni weist darauf hin, dass die Durchimpfungsrate in Ländern wie der Schweiz, Österreich oder Deutschland ähnlich sei wie in Südtirol. Aufholen könne man mit den Impfbussen – und Impfangeboten wie am Samstag beim Einkaufszentrum Twenty. Die Green-Pass-Pflicht werde die Impfrate bei jungen Leuten steigen lassen – auch deshalb, weil sie reisefreudig seien.<BR /><BR />