Nicht immer ist jungen Menschen bewusst, welchen Gefahren sie sich im Web aussetzen: Cybermobbing, Internet-Pädophilie, digitaler Identitätsdiebstahl und Online-Betrug sind alltägliche Phänomene.Dem Thema „Internet: reale Risiken in der virtuellen Welt“ hat die Staatpolizei Bozen in Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Internet-Provider Raiffeisen OnLine (ROL) am Donnerstag im Konferenzsaal der Eurac in Bozen eine Informationstagung für Oberschüler gewidmet.Alles bleibt abrufbarNach den Grußworten von Giansante Tognarelli, Leiter der Kripo-Abteilung der Bozner Quästur, und ROL-Direktor Peter Nagler gaben die Obermeister Luigi Lamberti und Roberto Santin von der Bozner Staatpolizei und Dietmar Elsler, Social-Media-Experte bei Raiffeisen OnLine, den Bozner Oberschülern praktische Tipps zum Schutz ihrer digitalen Identität.Jugendliche verwenden soziale Netzwerke in erster Linie zum Austausch von persönlichen Daten, Fotos und Videos. Welche Konsequenzen dies haben kann, ist den Teenagern ist oft nicht ausreichend bewusst.Die Polizeibeamten unterstrichen, dass alles, was ins Internet gestellt wird, dort grundsätzlich für immer abrufbar bleibt.Wer im Internet Fotos oder Videos veröffentlicht, die andere Personen abbilden, muss zuvor deren Einverständnis einholen, will er sich nicht der Gefahr einer Klage wegen Verletzung der Privatsphäre aussetzen.Achtung bei öffentlichen WiFi-NetzenDie technischen Aspekte von Online-Sicherheit vertiefte der ROL-Experte Elsler. In seinem Vortrag wies er auf die Gefahr des Identitätsdiebstahls hin.Als Beispiele nannte Elsler die Nutzung nicht geschützter öffentlicher WiFi-Netze, die bei Jugendlichen besonders beliebt sind, weil sie ihnen den kostenlosen Einstieg ins Internet über das Smartphone ermöglichen, und die Verwendung schwacher Passwörter.In einer praktischen Vorführung zeigte Elsler, wie leicht es für einen Computer mit durchschnittlicher Leistung ist, ein unsicheres Passwort zu knacken. Spezielle Programme brauchen dafür nur den Bruchteil einer Sekunde.Pädophile halten immer stärker nach Neugeborenen AusschauAuf das Phänomen der Online-Pädophilie ging der Gastredner Massimiliano Frassi ein. Der Journalist und Buchautor ist Vorsitzender der Vereinigung Prometeo, die in Italien an vorderster Front gegen sexuelle Übergriffe auf Kinder kämpft.Frassi stellte den Schülern konkrete Missbrauchsfälle vor und unterstrich, dass das Alter der Opfer ständig sinkt. In Italien ist Altersstufe 0 bis 4 Jahre mittlerweile stark betroffen.Besonders im Internet halten Pädophile immer stärker nach Kleinkindern, ja sogar nach Neugeborenen Ausschau, berichtete Fr