Messungen registrierten am Vulkan Hekla, 100 Kilometer östlich von Reykjavik, seit einigen Tagen „ungewöhnliche Bewegungen“, wie der Vulkanologe Páll Einarsson am Mittwoch mitteilte. Allerdings sei es für Schlüsse auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch noch zu früh.Auf der Nordatlantik-Insel hatte im Frühjahr 2010 der Ausbruch des benachbarten Gletschervulkans Eyjafjallajökull den europäischen Flugverkehr wochenlang durch Flugasche lahmgelegt. Der Ausbruch des Grímsvötn im Mai dieses Jahres verlief für Anwohner in Island sowie Flugreisende in Europa glimpflicher.Hekla gehört zu den bekanntesten und aktivsten Vulkanen auf Island mit seinen insgesamt mehr als 30 aktiven Vulkansystemen. Seine Ausbrüche richten keine umfassenden Schäden an, kommen aber recht häufig: Hekla war zuletzt 1947, 1980, 1981, 1991 und 2000 aktiv. Seine Ausbrüche beginnen in der Regel fast ohne Vorwarnung.Einarsson meinte, die Vulkanologen seien sich unsicher über die Bedeutung der jetzt gemessenen ungewöhnlichen Bewegungen. Das liege auch am Einsatz neuer und bisher wenig erprobter Messgeräte. Aber „Hekla war immer schwer vorzusagen“. Noch gebe es keinen Grund für Alarm. Andererseits habe der Vulkan seit zehn Jahren auf einen neuen Ausbruch zugesteuert und sei seit drei bis vier Jahren dazu bereit.dpa