Auf einem Video des Onlineportals Iran Nuances, die einen Angriff auf Natans zeigen soll, waren gewaltige Rauchschwaden nach Explosionen zu sehen. In Schiras sei eine Luftwaffenbasis getroffen worden, berichtete das Portal Khabaronline.<BR /><BR />Der Sprecher der iranischen Atomenergieorganisation Behrus Kamalwandi bestätigte unterdessen im Staatsfernsehen Schäden an der unterirdischen Anlage Natans.<h3> Trump ruft Iran zu Abschluss von Abkommen auf</h3>Unterdessen rief US-Präsident Trump den Iran dazu auf, ein Abkommen rund um das Atomprogramm abzuschließen. Es habe bereits viel Tod und Zerstörung gegeben, aber noch sei Zeit, dieses „Gemetzel“ zu beenden, schrieb Trump auf seinem Sprachrohr Truth Social.<BR /><BR />„Der Iran muss einen Deal eingehen, bevor nichts mehr übrig ist“, schrieb Trump weiter. „Tut es einfach, bevor es zu spät ist.“ Beobachter halten es allerdings für unwahrscheinlich, dass sich Irans Führung angesichts der israelischen Angriffe noch für einen diplomatischen Weg entscheidet.<BR /><BR />Trump schrieb zudem, er habe dem Iran immer wieder eine Chance gegeben, ein Abkommen abzuschließen. Er habe ihnen gesagt, dass die USA die mit Abstand beste und tödlichste Militärausrüstung der Welt herstellten und Israel verfüge über eine Menge davon, „und es werde noch viel mehr kommen“. Israel wisse zudem, wie man sie einsetzt.<BR /><BR />Nach dem Beginn des israelischen Großangriffs auf Irans Atomanlagen schlägt die Islamische Republik nach israelischen Angaben mit Drohnen zurück. In den vergangenen Stunden seien mehr als 100 Drohnen in Richtung Israel geschickt worden. Die Armee sowie die Abwehrsysteme des Militärs arbeiteten daran, diese abzuschießen, sagte Israels Militärsprecher Effie Defrin. Unterdessen droht der israelische Verteidigungsminister Israel Katz allen Feinden Israels mit der Vernichtung.<BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/israel-greift-irans-atomanlagen-an-teheran-droht-mit-rache" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Wie auf STOL berichtet, </a> hat Israel demnach in der Nacht mit etwa 200 Kampfflugzeugen mehr als 100 Ziele im Iran angegriffen, darunter die iranischen Atomanlagen. Dabei seien 330 verschiedene Munitionsarten eingesetzt worden, erklärte der Sprecher.<h3>IAEA: Keine erhöhten Strahlenwerte im Iran</h3>Der Iran hat an der Atomanlage Natanz nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) nach den israelischen Angriffen keine erhöhten Strahlenwerte gemessen. „Die iranischen Behörden haben die IAEA darüber informiert, dass am Standort Natanz kein Anstieg der Strahlenwerte beobachtet wurde“, erklärte IAEA-Chef Rafael Grossi am Freitag im Onlinedienst X. Grossi informierte den israelischen Präsidenten Yitzhak Herzog über „schwere Schäden“ an der Atomanlage Natans. <BR /><BR />Zuvor hatte die IAEA bestätigt, dass die für den Iran wichtige Anlage, in der auch Uran angereichert wird, zu den Zielen des israelischen Militärschlags gehörte. Das iranische Atomkraftwerk Bushehr wurde demnach nicht angegriffen. Auch die Atomanlagen Fordo und Isfahan waren nicht von dem israelischen Angriffen betroffen, wie Grossi unter Berufung auf die iranischen Behörden erklärte.<BR /><BR />Auch im Iran gaben die Behörden mit Blick auf eine mögliche Verstrahlung Entwarnung. „Der Angriff auf Natanz hat bisher nicht zu einer nuklearen Kontamination geführt“, sagte der Polizeichef der Provinz Isfahan der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Bisher seien auch keine Todesfälle durch den Angriff gemeldet worden.<h3> Katz droht allen Feinden Israels mit Vernichtung</h3>Nach den Angriffen auf den Iran hat der israelische Verteidigungsminister Israel Katz allen Feinden Israels mit der Vernichtung gedroht. Die gezielten Angriffe auf hochrangige Kommandanten der iranischen Revolutionsgarden und der iranischen Armee sowie iranische Atomwissenschaftler, die alle an der Umsetzung eines „Plans zur Zerstörung Israels“ beteiligt gewesen seien, sendeten eine „starke und klare Botschaft“ aus, erklärte Katz am Freitag.<BR /><BR />Wer auf die „Zerstörung Israels“ hinarbeite, werde „eliminiert“, betonte er. Israel hatte in der Früh mehrere Ziele im Iran angegriffen, darunter in der Hauptstadt Teheran und in der Atomanlage Natanz. Iranischen Medienberichten zufolge wurden bei den Angriffen auch der iranische Armeechef Mohammed Bagheri und der Chef der Revolutionsgarden, Hossein Salami, getötet. Irans Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei drohte Israel mit folgenschweren Konsequenzen.<h3> Iran: „Keine Grenzen“ bei Reaktion</h3>Die iranische Armee erklärte, bei ihrer Reaktion darauf werde es „keine Grenzen“ geben. „Jetzt, da das Terrorregime (...) alle roten Linien überschritten hat, gibt es keine Grenzen bei der Reaktion auf dieses Verbrechen“, hieß es am Freitag in einer Erklärung der Armee.<BR /><BR />Die iranische Regierung betonte ihrerseits, die Angriffe machten deutlich, dass Teheran Fortschritte bei der Urananreicherung und beim Raketenbau machen müsse. „Man sollte mit solch einem räuberischen Regime nur in der Sprache der Macht sprechen“, hieß es in einer Regierungserklärung. „Die Welt versteht jetzt besser, dass der Iran auf seinem Recht auf Anreicherung, Atomtechnologie und Raketenausrüstung besteht.“<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1178382_image" /></div> <BR /><BR /><BR />Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen. Teheran bestreitet die Vorwürfe. Ende Mai war ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) öffentlich geworden, wonach der Iran seinen Bestand von auf 60 Prozent angereichertem Uran in den vergangenen drei Monaten stark erhöhte. <BR /><BR />Für den Bau von Atomwaffen wird ein Anreicherungsgrad von etwa 90 Prozent benötigt. Neben seinem Atom- und Raketenprogramm führt der Iran die von ihm gegründete und gegen Israel und die USA gerichtete „Achse des Widerstands“ an. Dazu gehören die Hisbollah im Libanon, die Hamas im Gazastreifen, die Houthis im Jemen und islamistische Milizen im Irak. Deren erklärtes Ziel ist die Vernichtung Israels.<h3> Zypern aktiviert Evakuierungsplan für Nahen Ost</h3>Die Republik Zypern hat einen umfassenden Notfallplan aktiviert, um im Falle einer weiteren militärischen Eskalation zwischen Israel und dem Iran Evakuierungen zu unterstützen. Wie Regierungssprecher Konstantinos Letymbiotis auf der Plattform X und im zyprischen Rundfunk RIK mitteilte, richtet sich der Plan an Bürgerinnen und Bürger aus der EU aber auch aus anderen Staaten.<BR /><BR />Notfallplan „Hestia“: Unterbringung in Zelten, Schulen und Hotels<BR />Der nun aktivierte Evakuierungsplan mit dem Namen „Hestia“ sieht vor, dass ankommende Geflüchtete zunächst vorübergehend in Zelten, Schulen oder Hotels untergebracht werden. Anschließend soll ihre Weiterreise in die jeweiligen Heimatländer organisiert werden<BR /><h3> Airlines leiten nach Angriff auf Iran zahlreiche Flüge um – Irak und Jordanien sperren Luftraum</h3>Nach dem israelischen Angriff auf den Iran haben Fluggesellschaften den Luftraum in der Region gemieden. Mehrere Airlines leiteten Flüge über Israel, Iran und Irak aus Sicherheitsgründen um oder strichen sie ganz, wie Daten von Flightradar24 am Freitag zeigten. In Israel wurde der Großflughafen Ben Gurion in Tel Aviv bis auf Weiteres geschlossen. Die israelische Fluggesellschaft El Al setzte ihre Flüge von und nach Israel aus.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1178385_image" /></div> <BR /><BR />Der iranische Luftraum wurde laut Staatsmedien ebenfalls geschlossen, ebenso wie der Jordaniens und des Irak. Der Irak stellte zudem den Betrieb an seinen Flughäfen ein. Wegen der „regionalen Spannungen“ sei der Luftraum des Landes bis auf weiteres gesperrt worden, teilte das Verkehrsministerium in Bagdad laut der irakischen Nachrichtenagentur INA mit. Damit solle die Sicherheit der zivilen Luftfahrt gewährleistet werden, hieß es weiter.<h3> Auch Air India leitet Flüge um</h3>Die Fluggesellschaft Air India, die für ihre Europa- und Nordamerika-Flüge den Iran überfliegt, erklärte, mehrere Flüge seien umgeleitet worden oder zu ihrem Ausgangspunkt zurückgekehrt. Dazu gehörten Flüge aus New York, Vancouver, Chicago und London. In Dubai wurden mehrere ankommende Flüge umgeleitet. Darunter war etwa ein Emirates-Flug von Manchester, der nach Istanbul umgeleitet wurde.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1178388_image" /></div> <BR /> Die Billigfluggesellschaft Flydubai teilte mit, sie habe Flüge nach Amman, Beirut, Damaskus, in den Iran und nach Israel ausgesetzt. Zahlreiche andere Flüge seien gestrichen, umgeleitet oder zu ihren Abflughäfen zurückgekehrt. Qatar Airways strich am Freitag seine beiden geplanten Flüge in die syrische Hauptstadt Damaskus, wie Daten von Flightradar24 zeigen.<BR /><BR />Als die ersten Berichte über Angriffe auf den Iran bekannt wurden, befanden sich mehrere Flugzeuge von Airlines wie Emirates aus Dubai, Lufthansa und Air India über dem Iran. Von Emirates und Lufthansa lagen zunächst keine Stellungnahmen vor.<h3> Mindestens sechs Wissenschaftler im Iran getötet</h3> Bei dem israelischen Angriff im Iran sind mindestens sechs führende Wissenschaftler und Professoren getötet worden. Unter den Toten sind drei Professoren der Fakultät für Nukleartechnik der Schahid-Beheschti-Universität, wie die Nachrichtenagentur Tasnim berichtete. Ein weiterer Nuklearwissenschaftler wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau getötet. Davor war bereits bekanntgeworden, dass Mohammed Mehdi Tehrantschi, Professor für Physik, sowie Fereydun Abbasi, der frühere Leiter des iranischen Atomprogramms, bei dem Großangriff ums Leben kamen.