Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu kündigte bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem an, der Mörder werde mit der vollen Härte des Gesetzes zur Verantwortung gezogen werden, berichtete die Internetzeitung „Ynet". Oppositionsführerin Tzipi Livni erklärte, dieser Vorfall müsse die Gesellschaft und die für Politik und Erziehung zuständigen Institutionen wachrütteln.Netanyahu übermittelte den Familien der Opfer, des 26-jährigen Nir Katz und der 16-jährigen Liz Trubeshi, sein Beileid. „Israel ist tolerantes Land"„Bei dieser Gelegenheit möchte ich allen Bürgern Israels sagen: Wir sind ein demokratisches, tolerantes Land und ein Rechtsstaat. Wir respektieren alle Menschen unabhängig von ihren Überzeugungen", betonte der Premier.Vizepremier Silvan Shalom sprach von einem „schockierenden und ernsten Vorfall", bei dem junge Menschen ohne eigenes Verschulden zu Schaden gekommen seien. Man könne diesen Angriff nicht anders als „Terrorakt" bezeichnen. Shalom forderte „energische Ermittlungen", an deren Ende der Mörder vor Gericht gestellt werden müsse.Verteidigungsminister Ehud Barak sagte, die Sicherheitsbehörden müssten alles in ihrer Macht stehende tun, um diese Art von kriminellen Akten zu unterbinden.Angriff auch von Ultra-Orthodoxen verurteiltAuch die ultra-orthodoxe Shas-Partei, die sich häufig negativ über Schwule in Israel äußert, verurteilte den Angriff. „Wir sind schockiert und erschüttert und verurteilen vorbehaltlos diesen mörderischen Vorfall, der sich gegen Tel Avivs Schwulen-Gemeinschaft richtete", heißt es der Zeitung „Haaretz" zufolge in einer Erklärung.Das Chef-Rabbinat Israels verurteilte ebenfalls das „verabscheuungswürdige und unvorstellbare Verbrechen". „Wenn Moses einen Juden gesehen hat, der seine Hand gegen einen anderen Juden erhob, nannte er ihn Frevler", wird in einem Kommunique betont.apa