von Karl Tschurtschenthaler<BR /><BR />Zugetragen hat sich das Ganze in Niedervintl im Bereich des Berglweges unweit eines Waldspielplatzes.<BR /><BR /> Sofort habe er seinen Feldstecher genommen und das Tier darin klar erkennen können. Dann habe er ein Foto mit dem Handy gemacht, das den Bären im Wald in einiger Entfernung zeige. Das Tier habe sich kurz aufgerichtet und habe ihn in den Blick genommen, dann habe es sich wieder auf die Vorderbeine fallen lassen und sei bergwärts im Gehölz verschwunden. „Das Tier hat mich gewiss gesehen“, ist sich der Mann sicher, der es von seinem Auto aus beobachtet habe.<BR /><BR />Umgehend wurde Bürgermeister Walter Huber informiert, der seinerseits die Nachricht sogleich an die Forstbehörde weiterleitete.<BR /><BR />Christoph Hintner, Amtsdirektor des Forstinspektorates Brixen, bestätigt die Meldung. Ob es sich bei dem Tier aber wirklich um einen Bären handelt, kann er nicht mit Gewissheit sagen. „Auf dem uns zur Verfügung gestellten Foto ist das Tier nur schwer zu erkennen und auch nur klein und zum Teil abgebildet“, erklärt er auf Anfrage. Das Foto wurde auch unserer Redaktion zugespielt, den Abdruck hat der Mann, der es gemacht hat, aber untersagt.<BR /><BR />„Ein Bär in dieser Gegend wäre überraschend“, sagt Hintner, unmöglich sei es aber freilich nicht. Allerdings habe es bisher noch keinen Nachweis eines Bären im Pustertal gegeben, „aber es kann natürlich sein“.<BR /><BR />Um der Sache auf den Grund zu gehen, wollen Forstbeamte am Freitag das betreffende Gebiet nach Spuren absuchen. „Am besten wäre es natürlich, wenn wir ein Trittsiegel oder auch eine Losung, also den Kot des Tieres finden könnten“, erklärt Hintner. „Dann wüssten wir sofort, ob es sich um einen Bären handelt.“ Tierhaare würden auch weiterhelfen, da dauere die Sache allerdings länger, weil es hier eine DNA-Untersuchung brauche.<BR /><BR />Auch Jagdaufseher Georg Unterkircher hat die Meldung von der Sichtung erhalten. Wie Hintner sagt auch er, dass die Sache überprüft werden müsse. Unmöglich erscheint sie ihm aber nicht, „denn, soweit ich weiß, wurden schon einmal vor Jahren im Valser Tal Spuren eines Bären entdeckt“.