Die Stadt überlegt, wie Weihnachtsbeleuchtung in der Krise aussehen soll. Die Bürger sollen mit entscheiden.<BR /><BR />Die Menschen müssen den Gürtel enger schnallen, Heizzeiten werden eingeschränkt, Strom- und Gaspreise explodieren. Angesichts dieser Tatsachen fragen sich auch in Bozen Bürgerinnen und Bürger, wie sie diesen Winter über die Runden kommen werden oder wie gespart werden könnte, und die Vorstellung von dauerleuchtenden Weihnachtsmotiven in den Straßen erhitzt manche Gemüter.<BR /><BR />Im Zentrum der Stadt ist das Verkehrsamt und somit Stadträtin Johanna Ramoser zuständig für die Weihnachtsbeleuchtung. „Wir sind uns der Energiekrise sehr bewusst und sind auch schon dabei, uns Gedanken zu machen, wie man hier Einsparungen machen könnte“, erklärt sie. Eine Möglichkeit: „Wir überlegen gemeinsam mit dem Verkehrsamt, was machbar ist. Eine denkbare Variante wäre, die Beleuchtung früher abzuschalten oder an weniger Tage einzuschalten.“ Laut Ramoser sind in diesem Jahr 65.000 Euro für die Lichter vorgesehen. <BR /><BR />Für den restlichen, viel größeren Bereich der Stadt ist Stadtrat Angelo Gennaccaro zuständig. Jährlich investiert die Stadt hier rund 200.000 Euro. „Ich arbeite bereits seit Monaten an Einsparungsmaßnahmen und es gibt eine ganze Palette an Vorschlägen, die bewertet werden wollen“, sagt er. Angedacht sei unter anderem eine Bürgerbefragung, um herauszufinden, ob eventuell ganz auf die Beleuchtung verzichtet werden könnte. Die Vorschläge und möglichen Maßnahmen werde er demnächst präsentieren.<BR /><BR />Auch Umweltstadträtin Chiara Rabini meint: „Angesichts der unhaltbaren Stromkosten werden wir uns Einsparungen überlegen müssen.“<h3> Kaufleute pochen auf Weihnachtsbeleuchtung </h3>„Für uns Kaufleute ist die Beleuchtung natürlich sehr wichtig, da sie eine weihnachtliche Atmosphäre erzeugt“, meint Simone Buratti, Obmann der Bozner Kaufleute. „Ich denke auch, dass die Beleuchtung für die Menschen selbst wichtig ist und der Stimmung gut tut“, fügt er hinzu. Außerdem, sagt Buratti, sei der Verbrauch gerade durch den Einsatz von LEDTechnologie nicht mehr so hoch. „Die Abschaltung der Schaufensterbeleuchtung in der Nacht schlägt einsparungsmäßig sicher mehr zu Buche als ein Monat Weihnachtsbeleuchtung“, ist er überzeugt. „Was man sicherlich andenken sollte, ist, auf den reinen Einsatz von grünem Strom zu setzen“, merkt Buratti an. Auch eine Beschränkung der Beleuchtung auf die Hauptstraßen sei für ihn eventuell denkbar.<BR />