„Nach der Fregatte ,Fasan' habe ich die Entsendung eines weiteren Schiffs, der 'Alpino', in das Gebiet, in dem die Flottille unterwegs ist, angeordnet“, erklärte der italienische Verteidigungsminister Guido Crosetto in einer Ansprache vor der Abgeordnetenkammer in Rom am Donnerstag. Der Minister betonte, dass Italien seine Bürger schütze. In internationalen Gewässern sei die Regierung jedoch nicht in der Lage, die Sicherheit der Hilfsmission mit vier italienischen Parlamentariern der Opposition an Bord zu sichern.<h3> Italiens Verteidigungsminister warnt vor Gefahren</h3>„Man muss sich des Risikos bewusst sein, dem man sich aussetzt – unabhängig davon, ob man etwas Gutes tun möchte: Es besteht die Möglichkeit einer Reaktion, sobald die Flotille die internationalen Gewässer verlässt und in die Hoheitsgewässer eines anderen Staates eintritt, der diese Flottillen-Operation beinahe als feindlichen Akt betrachtet“, erklärte der italienische Verteidigungsminister mit Blick auf Israel.<BR /><BR />Die italienische Hilfsorganisation Emergency, die mit ihrem Schiff „Life Support“ die Flottille als Unterstützungsschiff begleitet, hatte zuvor die Präsenz eines Militärflugzeugs festgestellt, das über dem Gebiet im Mittelmeer flog, wo sich sowohl die „Life Support“ als auch die „Global Sumud Flotilla“ befanden. „Aufgrund der Nummern und des Wappens auf dem Rumpf könnte es sich um ein israelisches Flugzeug handeln“, berichtete Emergency.<h3> Meloni: Italien kann „schnell und sicher“ Hilfe in den Gazastreifen liefern</h3>Italiens rechte Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat am Mittwochabend nach dem Drohnenangriff auf die „Global Sumud Flotilla“ zu mehr Verantwortungsbewusstsein aufgerufen. Sie betonte, es sei unnötig, das eigene Leben zu riskieren, um Hilfsgüter in ein Kriegsgebiet zu bringen, wenn der italienische Staat selbst in der Lage sei, diese Hilfe „schnell und sicher“ zu liefern. „Ich appelliere an alle, besonders an die italienischen Abgeordneten, Verantwortung zu übernehmen.“<BR /><BR />Meloni erklärte außerdem, dass Außenminister und Vizepremier Antonio Tajani derzeit an einem Vermittlungsvorschlag arbeite: Die Hilfsgüter für die Palästinenser sollen zunächst nach Zypern geliefert und von dort an das Lateinische Patriarchat von Jerusalem übergeben werden, das deren Verteilung übernehmen würde. „Dieser Vorschlag hat die Zustimmung der Regierungen von Zypern, Israel und natürlich Italiens. Wir warten nun auf eine Antwort der Flottille“, erklärte Meloni.<h3> Meloni: „Ich appelliere wirklich an die Verantwortung aller Beteiligten“</h3>„Ich appelliere wirklich an die Verantwortung aller Beteiligten, denn wir können nicht zulassen, dass Menschenleben gefährdet werden durch Initiativen, die nicht in erster Linie Hilfe leisten, sondern politische Probleme erzeugen sollen“, so die Regierungschefin.<BR /><BR />Meloni warf der italienischen Linksopposition außerdem vor, das Thema Gaza politisch zu instrumentalisieren: „Ich bin nicht naiv: Was in Italien geschieht, dient nicht dazu, das Leid der Menschen in Gaza zu lindern, sondern dazu, die Regierung zu attackieren. Es ist objektiv unverantwortlich, das Leid der Bevölkerung von Gaza für innenpolitische Angriffe zu missbrauchen.“