Der beschriebene Abwärtstrend bei den Geburtenzahlen in Italien setzte sich auch im Jahr 2024 fort. Vorläufige Zahlen zeigen, dass zwischen Januar und Juli 4600 weniger Kinder geboren wurden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Bericht beschreibt diese Entwicklung als Teil eines langfristigen Trends, der seit Jahren anhält.<h3>Dramatischer Rückgang seit 2008</h3>Die Statistik zeigt, dass Italien seit 2008 eine kontinuierliche Abnahme der Geburtenzahlen verzeichnet. Damals kamen noch mehr als 576.000 Kinder zur Welt – ein Höchststand in den 2000er-Jahren. Im Vergleich zu 2023 ergibt sich ein Rückgang von 197.000 Geburten, was einem Minus von 34,1 Prozent entspricht. Der jährliche Rückgang liegt durchschnittlich bei 13.000 Geburten, mit einer durchschnittlichen Veränderungsrate von -2,7 Promille.<BR /><BR />2023 fiel vor allem die Zahl der Erstgeborenen (-3,1 Prozent im Vergleich zu 2022) auf das Niveau von 2021 zurück. Während 2022 ein leichter Anstieg zu beobachten war, der auf die Nachholung von während der Pandemie verschobenen Familienplänen zurückgeführt wurde, setzte sich der Rückgang bei den Zweitgeborenen (-4,5 Prozent) und weiteren Geschwistern (-1,7 Prozent) fort.<h3>Mütter im Schnitt 31,7 Jahre alt beim ersten Kind</h3>Die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau sank 2023 auf 1,20, nach 1,24 im Jahr 2022. Damit erreicht Italien fast den historischen Tiefstand von 1,19 im Jahr 1995. Der Rückgang betrifft sowohl italienische als auch ausländische Mütter. Die Geburtenrate ausländischer Frauen, die in den frühen 2000er-Jahren zeitweise eine Erholung brachte, zeigt seit mehr als einem Jahrzehnt ebenfalls eine rückläufige Tendenz.<BR /><BR />Das Durchschnittsalter von Müttern bei der Geburt des ersten Kindes stieg 2023 auf 31,7 Jahre, während es 1995 noch 28 Jahre betrug. Italienische Frauen bekommen ihre Kinder im Schnitt später (33 Jahre) als ausländische Frauen (29,7 Jahre). Auch das generelle Durchschnittsalter bei der Geburt eines Kindes stieg leicht von 32,4 auf 32,5 Jahre.<BR /><h3> Leonardo und Sofia beliebteste Namen</h3>Bei den Vornamen halten Leonardo und Sofia auch 2023 ihre Spitzenpositionen. Leonardo ist seit 2018 der meistgewählte Jungenname, während Sofia und Aurora bei den Mädchen die ersten Plätze belegen.