Der siebenjährige Spürhund wurde vor 2 Tagen im Morgengrauen in einer Blutlache im Ausbildungszentrum der Hundestaffel Endas bei Tarent gefunden, so die italienische Nachrichtenagentur Ansa. <BR /><BR />„Heute bin ich mit dir gestorben,“ schrieb Arcangelo Caressa, Leiter des Ausbildungszentrums, in einem bewegenden Post auf Social Media. „Du hast dein ganzes Leben gekämpft, um dem Menschen zu helfen – und der Mensch hat dir das angetan. Mörder! Ihr habt ihn getötet und ihn stundenlang leiden lassen. Wenn eines Tages jemand aus eurer Familie Bruno braucht – er wird nicht mehr da sein. Ich liebe dich, mein Freund.“<h3> Held auf 4 Pfoten</h3>Bruno war kein gewöhnlicher Hund: In seiner siebenjährigen Karriere rettete er neun Menschen bei Such- und Rettungseinsätzen, arbeitete mit dem Zivilschutz zusammen und half sogar bei Aktionen, um illegale Hundekämpfe zu zerschlagen. Genau das könnte ihm nun zum Verhängnis geworden sein: Es wird vermutet, dass die Falle gezielt gegen Bruno gerichtet war – als Rache für seine Beteiligung an diesen Einsätzen.<BR /><BR />Der Tod des treuen Spürhundes hat in Italiens Politik Wellen geschlagen. Ministerpräsidentin Giorgia Meloni schrieb auf X: „Eine Nachricht, die mir das Herz zerreißt. Eine niederträchtige, feige, inakzeptable Tat. Danke für alles, was du getan hast, Bruno.“ Dazu postete sie ein Foto, auf dem sie neben dem Hund zu sehen ist – lachend und stolz.<BR /><BR /> <div class="embed-box"><blockquote class="twitter-tweet"><p lang="it" dir="ltr">Una notizia che stringe il cuore. Un atto vile, codardo, inaccettabile.<br><br>Grazie per tutto ciò che hai fatto, Bruno. <a href="https://t.co/e5eSpPzQJ4">pic.twitter.com/e5eSpPzQJ4</a></p>— Giorgia Meloni (@GiorgiaMeloni) <a href="https://twitter.com/GiorgiaMeloni/status/1941571974364598708?ref_src=twsrc%5Etfw">July 5, 2025</a></blockquote> <script async src="https://platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script></div> <h3>„Man muss sich schämen, der Spezies Mensch anzugehören“</h3>Abgeordnete Michela Vittoria Brambilla fand noch deutlichere Worte: Bruno habe einen „grausamen, langen und unglaublich schmerzhaften Tod durch innere Blutungen“ erlitten. „Man muss sich schämen, der menschlichen Spezies anzugehören,“ schrieb sie. Sie ist überzeugt, dass der Täter nicht aus purer Grausamkeit handelte, sondern mit einem klaren Ziel: Bruno hatte geholfen, Hunde aus illegalen Kämpfen zu befreien.<BR /><BR />„Umso mehr,“ betont Brambilla, „muss der Schuldige gefunden werden – und nach dem Brambilla-Gesetz bestraft werden.“ Das neue Gesetz sieht für Tierquäler, die ein Tier töten, indem sie es foltern oder sein Leiden absichtlich verlängern, bis zu vier Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 60.000 Euro vor.<BR /><BR />Auch Senatspräsident Ignazio La Russa meldete sich zu Wort: „Das ist ein barbarischer und zivilisationsfeindlicher Akt. Ich hoffe, die zuständigen Behörden können die Hintergründe vollständig aufklären. Mein Mitgefühl gilt allen, die Bruno ausgebildet, geliebt und mit ihm viele schöne und wertvolle Momente geteilt haben.“<h3> „Täter muss exemplarisch bestraft werden“</h3>Die Senatorin Michela Biancofiore fordert ebenfalls ein deutliches Signal: „Der Täter muss gefunden und exemplarisch bestraft werden.“<BR /><BR />Bruno widmete sein Leben der Rettung von Menschen. Jetzt will Italien ihm das zurückzahlen: Indem sein Mörder gefunden und zur Rechenschaft gezogen wird – damit kein Held, ob auf zwei Beinen oder vier Pfoten, jemals so leiden muss.