Augenzeugen berichten von den dramatischen Ereignissen: Der 48-jährige Mann aus Rom hatte sich zum Snorkeling nur wenige Meter vom Ufer entfernt, als er von einem Hai tödlich angegriffen wurde. von Micaela Taroni<BR /><BR />Der 69-jährige Peppino Frappani aus Genivolta (Provinz Cremona), mit dem Di Gioia im Urlaub Freundschaft geschlossen hatte, eilte ihm zu Hilfe. Er wurde ebenfalls vom Hai angegriffen und mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, er erlitt lediglich einige oberflächliche Wunden an Händen und Beinen. Er sollte bereits am Montag das Krankenhaus verlassen.<BR /><BR />„Mein Mann Peppino befand sich im seichten Wasser, als er hörte, dass Gianluca um Hilfe rief. Peppino schwamm zu ihm, um ihm zu helfen. Er dachte, er fühle sich unwohl. Erst später sah er den Hai, der ihn angriff. Peppino kämpfte eine Weile, wurde an den Beinen und Armen gebissen, konnte sich aber befreien. Für Gianluca kam jede Hilfe zu spät“, erzählte Peppinos Frau Laura, die den dramatischen Hai-Angriff vom Strand aus beobachtete. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1112904_image" /></div> <BR /><BR />Die Leiche Di Gioias, der mit seiner Frau Laurence in Frankreich lebte, wurde geborgen und befindet sich nun in der Leichenhalle des Krankenhauses der Stadt Port-Ghalib. Sie steht den ägyptischen Justizbehörden zur Verfügung, die die Ermittlungen durchführen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1112895_image" /></div> <BR /><BR />Di Gioias französische Frau Laurence, die vom Ufer aus sah, dass ihr Mann von einem Hai angegriffen wurde, steht unter Schock. Das Paar hatte schon seit einiger Zeit einen Urlaub in Marsa Alam geplant, den es zusammen mit einigen ihrer Familienmitglieder verbringen wollte. Anlass war der Geburtstag Gianlucas, der am 21. Dezember 48. Jahre alt geworden war. Der Römer war seit 2012 beim Europäischen Auswärtigen Dienst (Eeas), dem diplomatischen Dienst der Europäischen Union, beschäftigt. Das Büro, dem er zugeordnet war, war die „Kommission für Wissenschaft und Wissen“. Er urlaubte im Sataya-Ressort, einem Paradies aus Palmen, Swimmingpools, und Sportplätzen. Auf der Website heißt es, fast als Warnung: „Sie brauchen nicht weit zu gehen, um unglaubliche Korallen und bunte Fische zu sehen“.<BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft der ägyptischen Stadt Qusair hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, wie und warum die beiden Touristen angegriffen wurden. Das Umweltministerium und das Gouvernement des Roten Meeres haben eine Kommission eingerichtet, um den Fall zu prüfen. In dem Meeresabschnitt vor Marsa Alam, in dem in den letzten zehn Jahren zehn Mal Menschen von Haien angegriffen und getötet wurden, wurde der Notstand ausgerufen, und ab heute darf zwei Tage lang niemand mehr tauchen.