Italien bat Teheran in einer Verbalnote, die das italienische Außenministerium über die italienische Botschafterin in Teheran, Paola Amadei, an die iranische Regierung übermittelte, um „vollständige Garantien für die Haftbedingungen von Cecilia Sala“ und um die „sofortige Freilassung“ der italienischen Journalistin. Die Regierung in Rom sei um eine „schnelle und positive Lösung“ in diesem Fall bemüht, wie es aus Regierungskreisen verlautete.<h3> Journalistin suchte Kontakt zu Frauen, die Kleiderordnung missachten</h3>Sala, die für die Tageszeitung „Il Foglio“ arbeitet und auf Instagram mehr als 400.000 Follower hat, soll nach iranischen Medienquellen Kontakt zu jungen iranischen Frauen aufgenommen haben, die sich nicht an die islamischen Regeln, insbesondere die Kleiderordnung samt Kopftuchpflicht, halten. Ihr wird Verstoß gegen die Mediengesetze vorgeworfen.<BR /><BR />Vermutet wird, dass die Verhaftung eines Iraners mit Schweizer Pass am 16. Dezember am Flughafen Malpensa nahe Mailand die iranischen Behörden dazu veranlasst habe, die Reporterin festzunehmen. Dem Mann wird die Lieferung von Drohnenteilen vorgeworfen. Diese wurden angeblich bei einem Angriff im Jänner 2023 verwendet, bei dem drei US-Soldaten in Jordanien getötet wurden. Der Iraner, der die Vorwürfe bestreitet, sitzt in Mailand in Haft. Die Justiz muss über seine Auslieferung an die USA entscheiden.<h3> EU-Außenbeauftragte fordert Salas Freilassung</h3>Die EU-Außenbeauftragte, Kaja Kallas, forderte am Donnerstag die sofortige Freilassung von Sala. „Niemand sollte inhaftiert werden, weil er seine Arbeit macht, Journalismus ist kein Verbrechen. Jeder Journalist muss die Freiheit haben, ohne Angst vor Verhaftung oder Verfolgung zu berichten. Angesichts der Krisenherde in der Welt ist die Rolle des Journalismus wichtiger denn je“, sagte Kallas nach Angaben italienischer Medien.