Die Ermittlungen gegen insgesamt vier ausländische Institute seien abgeschlossen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen. Betroffenen sind die Deutsche Bank und die ebenfalls deutsche Depfa sowie die US-Investmentbank JP Morgan und die Schweizer UBS. Die Ermittler werfen den Banken schweren Betrug bei der Neuverhandlung der Schulden der Stadt Mailand im Jahr 2005 vor. Ein Gericht muss im Oktober über die Anklage entscheiden.Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen zwölf Bankmitarbeiter und zwei frühere Stadtangestellte. Die Geldinstitute sollen die Stadt bei der Neuverhandlung der Schulden nicht über Risiken von Finanzprodukten informiert haben, die in diesem Zusammenhang ausgegeben wurden. Außerdem sollen sie Mailand fälschlicherweise Einsparungen versprochen haben. Mailand schätzt die Verluste durch den mutmaßlichen Betrug bisher auf 300 Mio. Euro. Endgültig sei dies aber erst 2035 zu sagen, wenn der Vertrag ausläuft. Die Banken sollen an dem Geschäft 100 Mio. Euro verdient haben.apa/afp