Die Frau hatte sich in einer Privatklinik der türkischen Hauptstadt einer Liposuktion unterzogen, als es während des Eingriffs zu unerwarteten Komplikationen kam. Sie erlangte nach der Operation nicht mehr das Bewusstsein. Während des ästhetisch-chirurgischen Eingriffs soll Mancini eine versehentliche Verletzung am Magen erlitten haben, was letztlich zu ihrem kritischen Zustand führte.<BR /><BR />Milena Mancini war die Tochter des Industriellen Alvaro Mancini, Mitbegründer und Manager der Firma Indexa SpA, die auf industrielle Wartung und Dienstleistungen spezialisiert ist. Milena Mancini hinterlässt ihren Lebensgefährten und zwei Töchter.<BR /><BR />Der Todesfall löste in Italien erneut Diskussionen über die Sicherheit von Schönheitsoperationen aus. Im November 2024 war die 22-jährige Margaret Spada aus Lentini (Provinz Syrakus) nach einem ästhetischen Eingriff an der Nase in Rom gestorben. Der ambulante Eingriff, eine sogenannte minimalinvasive Rhinoplastik, wurde in einer privaten Klinik im römischen Stadtteil EUR durchgeführt. Nur wenige Stunden nach der Operation erlitt die junge Frau einen Kreislaufstillstand. Sie konnte nicht wiederbelebt werden und starb kurz darauf.<BR /><BR />Milena Mancini hatte sich einer Liposuktion, dem Fettabsaugen an bestimmten Körperstellen unterzogen. Diese hat unter allen schönheitschirurgischen Eingriffen die höchste Komplikationsrate. Nach Angaben des Chefarztes der Klinik für Plastische Chirurgie am Düsseldorfer Florence-Nightingale-Krankenhaus, Rolf Olbrisch, kommt es in neun Prozent aller Fälle zu gesundheitlichen Schäden. Dabei handelt es sich meist um Verletzungen innerer Organe durch die gefährlich langen und dünnen Saugkanülen.<BR /><BR />Bei dem Eingriff füllt der Arzt zunächst das Fettgewebe mit einer wässrigen Lösung auf. Anschließend saugt er das überschüssige Fett entweder mit feinen, vibrierenden Kanülen ab oder entfernt es per Ultraschall, Laser oder Wasserstrahl. Zu den möglichen Komplikationen dieser Methode zählen Bauchwanddefekte, Blutvergiftungen, Durchbrüche von Darm und Gallenblase, Thrombosen und Lungenembolien.<BR />Die meisten Schäden - in Form entstellender Dellen, Löcher und Ungleichmäßigkeiten - sind kaum korrigierbar, da sich Fettgewebe nur schlecht zurücktransplantieren lässt. Angesichts der hohen Komplikationsrate bei einer nicht lebensnotwendigen Operation sei es besonders wichtig, dass sich Patientinnen und Patienten über Ausbildung und Erfahrung des behandelnden Arztes genau informieren.