Die zuständigen Politiker interessierten sich noch nicht einmal in Wahlkampfzeiten für die in vielen Gegenden des Landes bestehenden Bergrutsch-Risiken, sagte Franco Gabrielli der Turiner Zeitung „La Stampa“ (Mittwoch).Die betroffenen Gemeinden kümmerten sich nicht, solange eine überwältigende Mehrheit der Bürger kein Interesse dafür zeige, meinte der Zivilschutzchef.Der Monte di La Saxe nahe der Ausfahrt des Mont-Blanc-Tunnels von Frankreich nach Italien stellt bereits seit längerem eine Gefahr dar.Etwa 400.000 Kubikmeter Geröll und Erde sind Messungen zufolge ständig in Bewegung. Nach Gabriellis Angaben besteht mittelfristig sogar das Risiko, dass sich acht bis neun Millionen Kubikmeter eines dahinterliegenden Bergteils lösen könnten.Dieser sei Studien zufolge von Wasser durchtränkt.Der Berg bei Courmayeur sei bereits einer der meistüberwachten Italiens. Nachdem jüngst 20.000 Kubikmeter Felsgestein abgerutscht waren, wird dort ein sechs Millionen Euro teurer Schutzwall von 750 Metern Länge gebaut.Laut Gabrielli wäre landesweit aber viel mehr nötig: „Wir bräuchten 40 Milliarden Euro, um das Land zu sichern und zu schützen.“apa/dpa